Bei der Aktion gab es eine enge Kooperation der Suchtgiftfahnder der beiden Länder. Dies bestätigte die Sprecherin der Nationalen Anti-Drogen-Zentrale, Barbora Kudlackova, am Freitag im Gespräch mit der APA. Die Operation der tschechischen Polizei lief unter dem Decknamen "Maidam" bereits seit mehr als einem Jahr.
Die tschechischen Kriminalisten haben dabei mit dem LKA Linz und der Polizei des Bezirkes Urfahr-Umgebung zusammengearbeitet, sagte Kudlackova. Bei Hausdurchsuchungen wurden auf tschechischer Seite 1,2 Kilogramm "Crystal" mit einem Verkaufswert von knapp 80.000 Euro, 41.000 Euro in Bar sowie Fälschungen von unterschiedlichen Markenwaren sichergestellt.
Laut Kudlackova haben die tschechischen Kriminalisten insgesamt 25 Fälle dokumentiert, bei denen "Crystal" an österreichische Staatsbürger verkauft worden sei, welche die Droge dann an Endverbraucher weitergegeben hätten. Die Gesamtverkaufsmenge belief sich demnach auf 860 Gramm. Die Österreicher hätten das Suchtgift in Kaplice vor allem wegen der geografischen Nähe und des niedrigen Preises gekauft.
"Crystal" gilt als letzte Station für Konsumenten, die sich nichts anderes mehr leisten können. Methamphetamin ist übrigens nicht neu: Bereits im Zweiten Weltkrieg nahmen NS-Soldaten die damals unter dem Namen "Pervitin" frei im Handel erhältliche Substanz.
(Quelle: salzburg24)