Grenznah

Unwetter: Tausende Haushalte in Kärnten ohne Strom

Kärnten hat es nicht ganz so schlimm getroffen wie die benachbarte Steiermark (im Bild).
Veröffentlicht: 07. August 2017 07:16 Uhr
In Kärnten haben am Sonntagnachmittag schwere Unwetter für Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle gesorgt. Wie der ORF Kärnten unter Berufung auf den Energieversorger Kelag berichtete, waren 6.000 Haushalte ohne Strom. Zahlreiche Straßen waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt, die Nockalmstraße hatte eine zehn Zentimeter hohe Hageldecke und am Millstätter See gab es mehrere Seenotfälle.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Besonders betroffen von den Stromausfällen war laut Kelag das untere Drautal (Bezirk Villach). 80 Mitarbeiter standen laut ORF im Einsatz, um die Ausfälle zu beheben. Landesweit seien mehr als 200 Einsätze wegen Unwettern gemeldet worden, Personen kamen aber keine zu Schaden. Wegen des Unwetters musste auch das Gelände des Villacher Kirchtags, des mit über 400.000 Besuchern größten Brauchtumsfests Österreichs, für zwischen 16.30 und 17.30 Uhr geräumt werden.

Bäume blockieren Straßen in Kärnten

Im Bezirk Villach wurden mehrere Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert, darunter die Millstätter Straße (B98), die Wurzenpaßstraße (B109) und die Drautal Bundesstraße (B100), teilte die Landespolizeidirektion Kärnten mit. Auch Stromleitungen seien beschädigt worden. Im Villacher Ortsteil Sankt Magdalen fiel um 16.35 Uhr ein Baum auf das Auto einer 26-Jährigen, die unverletzt blieb. Am Pkw entstand Totalschaden.

Wie die Polizei weiter mitteilte, knickte um 16.50 Uhr in Töplitsch (Bezirk Villach) ein Strommast nach einem Blitzschlag um. Dadurch seien Stromkabel auf eine Straßenkreuzung gefallen, die gesperrt werden musste. Infolge eines Blitzeinschlags kam es um 17.15 Uhr im Kinderzimmer eines Einfamilienhauses in Ledenitzen (Bezirk Villach) zu einem Schmorbrand, die Tochter des Hausbesitzers erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.

Personen von Millstätter See gerettet

Das Unwetter war um 15.50 Uhr auch über den Millstätter See (Bezirk Spittal an der Drau) gezogen, wo Polizei und Feuerwehr mit ihren Booten wegen mehreren Seenotfällen ausrücken mussten. Alle Personen und Segelboote seien geborgen und in Sicherheit gebracht worden, Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Die Millstätter Bundesstraße (B98), die Kleindombra Landesstraße (L17a) sowie mehrere Gemeindestraßen seien vorübergehend wegen umgestürzter Bäume unpassierbar gewesen.

Zentimeterdicke Hagelschicht überzieht Nockalmstraße

Ein Hagelunwetter verpasste der Nockalmstraße (Bezirk Feldkirchen) einen winterlichen Look: Wegen einer bis zu zehn Zentimeter hohen Hageldecke wurde die alpine Straße über Nacht gesperrt, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten mit. In Reichenau beschädigte der Sturm mehrere Häuser und deckte ein Dach teilweise ab. Einige Haushalte waren ohne Strom.

Die Turracher Bundesstraße (B95) sowie die Hochrindl-Landesstraße waren am Abend bei Ebene Reichenau vorübergehend unpassierbar, nachdem Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. Das Hagelunwetter war zwischen 16.40 und 17.15 Uhr über den Ort gezogen.

Schon in der Nacht auf Sonntag war das südlichste Bundesland von Unwettern betroffen gewesen. In der Gemeinde Großkirchheim im Bezirk Spittal an der Drau wurden einige Personen mit vier bis fünf Fahrzeugen auf der Gradenalm eingeschlossen, nachdem eine Mure einen Güterweg auf 1.400 Meter Seehöhe an zwei Stellen verlegte und wegriss. Verletzt wurde niemand, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten mit.

Wesentlich schwerer als Kärnten hat es die Steiermark getroffen. Hier geht es zum Bericht.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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