Die Preise sind laut AK, vor allem bei Hotel- und Flugbuchungen, sehr intransparent. Sie änderten sich teilweise innerhalb von fünf Minuten oder waren unterschiedlich je nach Endgerät, mit dem die Preise abgefragt wurden. "Bei unserer Erhebung im Vorjahr konnte noch keine personalisierte Preisdifferenzierung festgestellt werden. Jetzt schon. Das ist eine bedenkliche Entwicklung", kritisiert AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.
So funktionierte die Erhebung der Arbeiterkammer
Die AK hat an sechs Erhebungstagen im März, zu einer bestimmten Uhrzeit 33 Preisabfragen von den Webseiten Amazon, Lufthansa, Air Berlin, Austrian Airlines, Opodo, Booking.com und Heine-Versand durchgeführt. Verwendet wurden über 20 verschiedene Endgeräte, nämlich stationäre PC, Laptops, Notebooks, Smartphones, iPhones und iPads, die über Salzburg, Wien, Niederösterreich, Kärnten und Tirol verteilt waren; ein Laptop in Düsseldorf.
AK warnt: Preise im Dienstleistungsbereich intransparent
Eines zeigte der Test dabei deutlich: Die Preise sind, vor allem im Dienstleistungsbereich zum Teil völlig intransparent. Sie änderten sich teilweise innerhalb von fünf Minuten oder waren unterschiedlich je nach Endgerät, mit dem die Preise abgefragt wurden. Aber: Wer denkt, iPhone- oder iPad-Benutzer zahlen grundsätzlich mehr als etwa Smartphone- oder Laptop-Benutzer, der irrt. Es kam auch vor, dass iPhone- und iPad-Benutzer einen um fünf bis zehn Euro geringeren Preis angezeigt bekamen als andere Endgeräte.
Erhebliche Preisunterschiede innerhalb von Minuten
Spitzenreiter in Sachen Preis-Intransparenz war die Flugbuchungsplattform Opodo. Je nach Erhebungstag gab es bei der konkreten Flügeabfrage bis zu neun unterschiedliche Preise und Preisdifferenzen von bis zu rund 167 Euro. Es kann aber auch bei Opodo nicht gesagt werden, dass der angezeigte Preis bei Abfrage mittels iPhone teurer wäre als bei Abfrage mittels eines stationären PC. Meist wurde sogar der günstigste und teuerste Preis jeweils über ein anderes iPhone abgefragt.
Bei Booking.com gab es Preisdifferenzen bei zwei von acht abgefragten Hotels (etwa Madrid je nach Erhebungstag und Endgerät von bis zu 154,35 Euro oder elf Prozent). Bei den anderen Hotels gab es lediglich reine Rundungsdifferenzen. Nur beim Heine-Versand war bei allen fünf abgefragten Produkten der Preis auf der österreichischen Webseite um bis zu 100 Euro (6,7 Prozent) teurer als auf der deutschen.
Preisschwankungen im Zeitverlauf über die zwei Erhebungswochen konnten bei Amazon (bis zu elf Euro), Lufthansa (bis zu 40 Euro), Air Berlin (bis zu 130 Euro), AUA (bis zu 160 Euro), Opodo (bis zu 113,40 Euro) und Booking.com (bis zu 232,35 Euro) festgestellt werden.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)