Im Süden fällt die Bilanz trotz eklatanten Schneemangels deutlich überdurchschnittlich aus. In Unterkärnten prasselte mit nur einem Italientief teilweise der doppelte übliche Jännerniederschlag als Regen vom Himmel. Recht durchschnittlich schließt der erste Monat des Jahres bei den Sonnenstunden ab, einzig im Westen bleibt ein sattes Minus.
Jänner beginnt winterlich
Zumindest was die Kälte anbelangt, begann das Jahr 2016 für Winterfans vielversprechend. Aus Russland strömte trockene Kaltluft nach Österreich, im Flachland stellte sich für einige Tage Dauerfrost ein. "Am 3. Jänner wurden nur in Salzburg, Tirol und Vorarlberg Plusgrade gemessen, in allen anderen Bundesländern kam das Quecksilber nicht über den Gefrierpunkt hinaus", fasst UBIMET-Meteorologe Josef Lukas zusammen.
Tauwetter nach Kältephase
Die zweite Kältephase dauerte bis zum 23. Jänner. Nach teils kräftigem Schneefall selbst im Flachland war es mit den winterlichen Temperaturen rasch vorbei und Tauwetter setzte ein. "An der vorherrschenden milden Witterung ändert sich bis zum Monatsende nichts mehr, im Flachland bleibt es verbreitet bei zweistelligen Plusgraden. Selbst der heurige Jänner-Höchstwert von 17,7 Grad am 26. Jänner in Pottschach-Ternitz (NÖ), könnte noch in Gefahr sein", sagt der Wetterexperte.
Jänner zu mild
"Dementsprechend wird der Jänner in Summe zu mild ausfallen, auch wenn er derzeit vielerorts noch im Bereich des 30-jährigen-Mittels liegt. Die stärkste Abweichung nach oben gibt es im Westen, speziell im Rheintal liegen die Temperaturen bereits derzeit rund zwei Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Auch im Flachland fällt der Jänner trotz zweier ausgeprägter Kältephasen leicht überdurchschnittlich aus", so Lukas abschließend.
Nordwestströmung beendet Schneearmut
Die Nordwestströmung brachte der Alpennordseite immer wieder Niederschlag, die große Schneearmut aus dem Dezember war hier spätestens im zweiten Jännerdrittel mit bis zu einem Meter Neuschnee beendet. Vom 15. bis zum 17. Jänner fielen vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut 30 bis 60 Zentimeter. "Vorübergehend wurde in Vorarlberg und Tirol sogar Lawinenwarnstufe 4 ausgerufen", so der Meteorologe.
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(Quelle: salzburg24)