Video von Welpen

Wolfsrudel nahe Salzburger Grenze gesichtet

Veröffentlicht: 07. September 2022 10:07 Uhr
Unweit der Salzburger Grenze wurden offenbar Welpen von Wölfen gesichtet. Videos aus dem kärntnerischen Spittal an der Drau, das an den Lungau und Pinzgau grenzt, sollen das erste Rudel zeigen.
SALZBURG24 (OK)

Kärnten hat offenbar sein erstes Wolfsrudel. In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das fünf Wolfswelpen im oberen Drautal (Bezirk Spittal an der Drau) zeigt, laut ORF Kärnten wurde es vor zwei Wochen von einer Urlauberin aufgenommen. Der Wildsachverständige des Landes, Roman Kirnbauer, bestätigte auf APA-Anfrage, dass die Aufnahme authentisch sein dürfte. DNA-Spuren auf einem gerissenen Tier zeigten bereits, dass zwei ansässige Wölfe Nachwuchs gezeugt haben. Um Salzburg dürften Wölfe aber scheinbar einen Bogen machen.

Fünf Wolfs-Welpen in Kärnten

Die fünf Welpen dürften im Mai zur Welt gekommen sein, seit August müssten sie groß genug sein, um mit den Elterntieren "mitzulaufen", so Kirnbauer, das passe mit der Aufnahme überein. Das Video stammt von einem Bereich nahe des Hochstadels an der Grenze zu Osttirol. Jäger erkannten die Örtlichkeit. Kirnbauer ist ob der raschen Bildung eines Rudels erstaunt: "Es war eine Frage der Zeit, aber dass es so schnell geht, ist überraschend." Immerhin sei 2020 erst ein Wolf in Kärnten nachgewiesen worden, 2021 waren es schon elf. Ab drei Tieren spreche man von einem Rudel. Ein solches habe in der Regel ein Territorium von 200 bis 250 Quadratkilometern.

In dem Almgebiet gab es über den Sommer Nutztierrisse zu verzeichnen, Schafe und junge Rinder wurden angefallen. Die Almbauern fürchten um ihre Tiere und wollen sie nun frühzeitig ins Tal bringen, sagte der Obmann der Agrargemeinschaft, Johann Krieghofer, in mehreren Medienberichten. Angesichts des Wolfsrudels forderte am Mittwoch der Kärntner Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber einmal mehr, den Schutzstatus des Wolfes abzusenken: "Dass die Wölfe vom Aussterben bedroht sein sollen, entspricht längst nicht mehr der Realität", so Huber in einer Aussendung. Ein Absenken des Schutzstatus forderte auch die Kärntner FPÖ - die Landwirtschaftsminister der ÖVP seien in dieser Hinsicht seit Jahren untätig.

(Quelle: apa)

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