"Die Betroffenheit nach dem Unglück im Ort war sehr groß, aber der Zusammenhalt und die Gemeinschaft gaben allen Kraft. 'Gemeinsam sind wir stark' unter diesem Motto erfolgte die Verarbeitung der Tragödie in der Feuerwehr und darüber hinaus", so Feuerwehrkommandant Erich Feichtenschlager von der Feuerwehr Frauschereck, die das Bierzelt seit 1979 veranstaltet.
250.000 Euro für Opfer von Frauschereck
Zahlreiche Vereine, Organisationen und Firmen haben Spendenaktionen veranstaltet, auf das gemeinsame Konto gingen auch kleinere und größere Beträge aus der Bevölkerung ein. Wie die Feuerwehr am Mittwochabend in einer Pressemeldung mitteilte, sei so eine überwältigende Summe von 250.000 Euro zusammengekommen.
Die Spenden würden nun einer Kommission verwaltet, die aus Bezirkshauptmann Georg Wojak, Diakon Anton Baumkirchner, Bürgermeister Gerhard Berger (SPÖ) und Feuerwehrkommandant Erich Feichtenschlager bestehe. Das Geld soll den Familien der beiden Todesopfer, ein 28-Jähriger und eine 19-Jährige, sowie all jenen Verletzten, die nach dem Unglück stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten bzw. Langzeitschäden davontragen. Betroffene können einen Antrag auf dem Gemeindeamt in St. Johann am Walde stellen, informierte die Feuerwehr. Man wolle dies aber nicht als eine Art Schadenersatz verstanden wissen, wurde in der Aussendung betont.
Salzburg24
Zwei Tote und 140 Verletzte bei Zeltunglück in St. Johann am Walde
Das Unglück brach am 18. August gegen 22.30 Uhr über die rund 2.000 Einwohner zählende Gemeinde St. Johann am Walde herein, die im Innviertel auch "Saiga Hans" genannt wird. Sturmböen mit rund 120 km/h fegten das Zelt für das zum 39. Mal durchgeführte Fest der Feuerwehr Frauschereck um. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 650 Menschen darin. Zwei von ihnen wurden getötet. Rund 140 Personen wurden verletzt. Sie wurden von den Zeltteilen getroffen, erlitten aber auch Verbrennungen durch das heiße Fett aus umgeworfenen Fritteusen. Ein Sturm in diesem Ausmaß sei unvorhersehbar gewesen, hieß es bei einer Pressekonferenz der Einsatzkräfte.
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(Quelle: salzburg24)

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