"Von einer Grippewelle kann in Salzburg noch keine Rede sein", erläutert Karin Hofer von der Salzburger Gebietskrankenkasse auf Anfrage von Salzburg24.at. Dies belegen die Zahlen, die in etwa den Werten der Vorjahre entsprechen. In der ersten Kalenderwoche 2013 waren 467 Versicherte wegen grippaler Infekte und neun wegen Influenza (echte Grippe) krank geschrieben und in der zweiten Kalenderwoche waren es 308 Versicherte wegen grippaler Infekte und sechs wegen Influenza. In der dritten Kalenderwoche wurden weitere 337 wegen grippaler Infekte und acht wegen echter Grippe bei der SGKK krank gemeldet.
Höhepunkt im Februar
"Aus den Zahlenkurven der Vorjahre sehen wir, dass der Höhepunkt der Krankschreibungen im allgemeinen im Februar erreicht wird", weist Karin Hofer auf die Zahlen im Vorjahr hin. Damals erreichte die Grippe mit 709 Fälle als höchster Wochenwert ihren Höhepunkt in der achten Kalenderwoche.
"Allerdings erfasst die SGKK nur die Zahlen der Krankenstände – also von erwerbstägigen Versicherten. Pensionisten, Hausfrauen, Kinder – sowie Selbständige, Beamte und Bauern sind in diesen Zahlen nicht enthalten", schließt Hofer auf eine etwas höhere Anzahl. Daher könne man davon ausgehen, dass man die Zahl mehr als verdoppeln muss, um die Menge der erkrankten Salzburger schätzen zu können. "Das wären im Augenblick rund 1.000 Salzburger mit grippalen Infekten und rund 20 mit Grippe", schätzt die Kommunikationsleiterin der Krankenkasse.
Impfung zahlt sich aus
Geimpft wurden bisher rund 16.000 Salzburger gegen die echte Grippe. Empfohlen wird die Impfung vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke oder Kinder und Schwangere.
Grippewelle kann nicht ausgeschlossen werden
Die Analysen in der virologischen Abteilung der Universität Wien zeigen, dass man mit dem Grippestamm AH1N1 sowie mit AH3N2 und Influenza B Viren jedoch bald rechnen muss. Die Übertragung der Viren von Mensch zu Mensch erfolgt durch Speicheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Außerdem ist eine Übertragung durch Speicheltröpfchen auf verunreinigten Oberflächen wie Türklinken, Stiegenläufen, Arbeitsflächen oder direkt über die Hände möglich. Ein besonders hohes Ansteckungsrisiko besteht dort, wo Menschen in größerer Zahl auf engem Raum versammelt sind, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen, in Kinos, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Kaufhäusern.
(Quelle: salzburg24)