Salzburger Trachtenhersteller

Sanierungspläne für Gössl GmbH und Gwandhaus GmbH angenommen

Gössl meldet einen Erfolg: Die Sanierung aller Gesellschaften sei nun geglückt.
Veröffentlicht: 26. Mai 2025 12:37 Uhr Aktualisiert: 26.05.2025 13:03 Uhr
Einen Erfolg bei der Sanierung aller Gesellschaften der Gössl-Gruppe meldet der Salzburger Trachtenhersteller am Montag: Nun haben die Gläubiger auch die Sanierungspläne für die Gössl GmbH und die Gwandhaus GmbH angenommen. Der Fortbestand des Unternehmens sei damit gesichert, wie Geschäftsführer Maximilian Gössl mitteilt.

Neuigkeiten gibt es vom Salzburger Trachtenhersteller Gössl, der in eine finanzielle Schieflage geraten war. Bereits Mitte März nahmen die Gläubiger den Sanierungsplan für die Gössl Gwand GmbH an. Am heutigen Montag wurden auch die Sanierungspläne für die Gössl GmbH und die Gwandhaus GmbH angenommen, teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit. Der Sanierungsplan der Gössl GmbH sieht demnach eine sofort fällige Barquote von zehn Prozent sowie eine Gesamtquote von 22,5  Prozent vor zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Im Fall der Gwandhaus GmbH habe man sich auf eine Barquote von zehn Prozent und eine Gesamtquote von 20 Prozent geeinigt. 

Forderungen in Höhe von 7,1 Mio. Euro anerkannt

Der ursprünglich vorgelegte Plan für die Gössl GmbH mit einer Quote von 20 Prozent in vier Tranchen hatte vor zwei Wochen nicht die nötige Mehrheit bekommen. Die Barquote von zehn Prozent, die innerhalb von 14 Tagen nach Rechtskraft ausbezahlt werden muss, ist doppelt so hoch als im ursprünglichen Plan. Die zweite und dritte Quote von je vier Prozent sind binnen acht bzw. 16 Monaten fällig, die letzten 4,5 Prozent sind dann spätestens zwei Jahre nach Annahme des Sanierungsplanes zu bezahlen. Laut Österreichischem Verband Creditreform (ÖVC)  hätten die Gläubiger im Falle einer Nicht-Annahme des Plans und Zerschlagung des Unternehmens mit einer Quote von 13 bis 17 Prozent rechnen können. Es wurden rund 265 Forderungen in der Gesamthöhe von etwa 8,3 Mio. Euro angemeldet, von denen etwa 7,1 Mio. Euro anerkannt wurden.

Gössl-Produktion läuft wieder

Geschäftsführer Maximilian Gössl zeigt sich in einer Pressemitteilung zuversichtlich: „Mit der heutigen positiven Abstimmung ist der Fortbestand von Gössl gesichert und wir können uns wieder auf die Weiterentwicklung unseres Unternehmens konzentrieren.“ Gössl habe die Produktion hochgefahren und beliefere seine Geschäfte und Kundinnen und Kunden bereits mit den neuen Kollektionen für Sommer 2025. Auch der Online-Shop soll bald wieder in Betrieb genommen werden. Das Unternehmen will alle Geschäftsbereiche neu in der "Gössl Gwand GmbH" vereinen. Dabei sollen auch Filialen geschlossen werden. Der Großteil der auf Österreich und Bayern verteilten Geschäfte soll aber weitergeführt werden, teilte die Geschäftsführung im März mit.

„Ein Teil unseres Konzeptes sieht den Abbau der Lagerbestände vor. Neben dem erfolgreich laufenden Teilabverkauf in unseren stationären Geschäften und Outlets wird auch unser Outlet in Bergheim (Flachgau, Anm.) ab nächster Woche wieder in Betrieb genommen mit erweiterter Fläche und Öffnungszeiten. Darüber hinaus ist vorgesehen, einen Teil der Bestände online in Kooperation mit der Aurena zu verkaufen", so Gössl am Montag. Man werde das Filialnetz konsolidieren und "gezielt erweitern", während der Online-Handel gestärkt und zu einer zentralen Säule neben dem stationären Einzelhandel ausgebaut werden soll. 

(Quelle: salzburg24)

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