Die Sanierung des insolventen Salzburger Trachtenherstellers Gössl läuft nicht nach Plan: Wie der Gläubigerschutzverband Creditreform informierte, hat der angebotene Sanierungsplan für die im Februar geschlossene Produktionsgesellschaft "Gössl GmbH" am Montag nicht die gesetzlich erforderliche Mehrheit der Gläubiger erreicht. Das Unternehmen hatte eine Quote von 20 Prozent in vier Tranchen geboten und stellt nun eine Verbesserung binnen 14 Tagen bis zum 26. Mai in Aussicht.
Forderungen von rund 7,1 Mio. Euro anerkannt
Insgesamt haben 265 Gläubiger Forderungen in der Gesamthöhe von rund 8,7 Mio. Euro zur Anmeldung gebracht, wovon rund 7,1 Mio. Euro als zu Recht bestehend anerkannt wurden. Laut Stellungnahme des Insolvenzverwalters würden die Gläubiger im Falle einer Zerschlagung eine Quote zwischen 13 und 17 Prozent erhalten.
Wie geht es mit Versteigerung von Gössl-Ware weiter?
Unklar bleibt mit der Ablehnung des Sanierungsplans auch, wie es mit der zum Teil schon begonnenen Versteigerung von 20.000 Dirndlkleidern und Lederhosen weitergeht. Mit dem Sanierungsverfahren kam es zu einem Verwertungsstopp. Gössl hätte die Ware - sie zählt zum Bestand der Produktionsgesellschaft - lieber nicht bei einer Online-Auktion, sondern über eigene Kanäle veräußert, um höhere Preise zu erzielen.
Anders als heute haben Mitte März die Gläubiger der ebenfalls insolventen Gössl-Handelsgesellschaft "Gössl Gwand GmbH" dem vorgelegten Sanierungsplan und einer 20-Prozent-Quote zugestimmt. Das Unternehmen will alle Geschäftsbereiche neu in der "Gössl Gwand GmbH" vereinen. Dabei sollen auch Filialen geschlossen werden. Der Großteil der auf Österreich und Bayern verteilten Geschäfte soll aber weitergeführt werden, hieß es im März von Seiten der Geschäftsführung.
(Quelle: apa)