Nach einer ersten verregneten Junihälfte knallt die Hitze in Salzburg nun umso mehr – Temperaturen bis zu 32 Grad stehen bevor und das wird die nächsten Tage wohl auch so bleiben. Zugegeben, anders als in Ländern wie Kuwait, Bahrain oder auch Griechenland sind Hitzewellen in unseren Breitengraden nicht so intensiv. Dennoch können einem die heißen Tage zu schaffen machen – manchen Menschen sogar so sehr, dass sie gesundheitliche Probleme wie Dehydrierung oder einen Hitzschlag davontragen. 2023 gab es sogar 53 Hitzetote in Österreich, zeigt das Hitze-Mortalitätsmonitoring der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Im Jahr davor waren es laut nature medicine zufolge noch 47.
Ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind besonders anfällig für Gesundheitsrisiken wie diese. Klimaanlagen und mobile Luftkühler können helfen, die Raumtemperatur zu senken. Aber nicht jeder kann oder will sich so ein Gerät leisten. Wie halte ich also meine Wohnung auch ohne Klimaanlage kühl?
Fenster tagsüber abdunkeln
Das einfallende Licht lässt die Temperatur in der Wohnung oder im Haus während der heißesten Stunden des Tages nach oben steigen. Um dem entgegenzuwirken hilft es, die Fenster abzudunkeln. Das geht mit Jalousien, Vorhängen oder Fensterfolien. Am besten haben diese auch helle Farben, denn diese reflektieren die Sonnenstrahlen und schützen so vor der Wärme.
„Intelligentes“ Lüften
Bleiben wir gleich bei den Fenstern: Lüften solltet ihr nachts oder morgens, wenn es draußen kühler ist. Dabei eignet sich das sogenannte Querlüften, das heißt, alle Fenster aufreißen, damit es durchziehen kann. Tagsüber haltet ihr die Fenster dann geschlossen. Nachdem in vielen Häusern der Hausflur kühler als die Wohnung ist, lohnt es sich auch die Türe zum „Lüften“ aufzumachen.
Bessere Luftzirkulation durch Ventilatoren
Kühlen können Ventilatoren zwar nicht, trotzdem machen sie das Raumklima angenehmer. Denn dadurch zirkuliert die Luft mehr, was wiederum den Körper kühlt. Wie? Menschen schwitzen bei Hitze. Der Schweiß verdunstet und kühlt den Körper. Die bewegte Luft vom Ventilator beschleunigte diese Verdunstung.
Vorsicht aber: Wenn es einmal zu heiß in der Wohnung ist – wir sprechen von 35 Grad und mehr – bringt der Ventilator den gegenteiligen Effekt.
DIY-Klimaanlage
Im Handumdrehen kann man mit einem Ventilator übrigens auch eine Klimaanlage selber basteln. Dazu stellt ihr ein paar Wasserflaschen über Nacht in den Kühl- oder Gefrierschrank. Tagsüber stellt ihr dann die Flaschen vor den Ventilator. So wird die Luft nicht nur bewegt, sondern zusätzlich auch gekühlt.
Elektrische Geräte ausschalten
Geräte wie Fernseher, Computer und Co. strahlen Betriebswärme ab, auch im Standby-Modus. Daher solltet ihr nach Möglichkeit alle elektrischen Geräte komplett ausschalten.
Energiesparende Glühbirnen
Die energiesparenden Glühbirnen helfen nicht nur beim Geld sparen, sondern auch dabei, die Wohnung im Sommer kühl zu halten. Herkömmliche Glühbirnen können nämlich viel Wärme erzeugen.
Kein heißes Essen kochen
Vermeidet das Kochen von Mahlzeiten, die viel Hitze erzeugen, wie zum Beispiel Braten oder Backen. Bereitet euch stattdessen lieber kalte Speisen zu, die bekommen dem Körper dann auch leichter – wir haben auch schon Inspirationen für Sommerrezepte zum Nachmachen.
Eiskalte Bettwäsche und Pyjamas
Wer kennt das nicht? Man kann vor Hitze einfach nicht einschlafen. Dagegen hilft eiskalte Bettwäsche oder Pyjamas. Dazu legt ihr, je nachdem wie viel Platz ihr habt, tagsüber euer Bettzeug in den Gefrierschank. Außerdem könnt ihr auch eine gekühlte Wärmflasche neben euer Bett legen.
Feuchte und kühle Laken
Die Idee mit der Verdunstungskälte könnt ihr nutzen, um die Wohnung kühl zu halten. So geht’s: Kaltfeuchte Laken, Decken oder Handtücher entweder innen oder außen vor die Fenster hängen. Drinnen ist die Wirkung zwar stärker, wenn ihr aber bereits Probleme mit Schimmel in der Wohnung habt, solltet ihr lieber einen anderen Tipp nutzen.
Luftfeuchtigkeit senken
Apropos Schimmel und Luftfeuchtigkeit: Letztere ist auch ein Wärmeträger. Das heißt, je feuchter die Luft, desto schlimmer empfinden wir die Hitze. Der Umkehrschluss: Trockene Luft macht die warmen Temperaturen ertragbarer. Empfohlen wird eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Liegt diese in euren vier Wänden darüber, könnt ihr Schüsseln mit Salz aufstellen. Das Salz entzieht dann die Feuchtigkeit.
Solltet ihr einen kleinen Dschungel zu Hause haben, lohnt es sich, die ein oder andere Pflanze ins Freie zu geben. Auch das mindert die Luftfeuchtigkeit.
Teppiche aus dem Haus
Freie und glatte Flächen ziehen die Wärme besser aus der Luft – die wuscheligen oder schweren Teppiche solltet ihr im Sommer daher lieber aus eurer Wohnung oder eurem Haus in den Keller verbannen.
Neuer Anstrich – aber bitte hell!
Wenn ihr überlegt, eure Wände zu streichen, denkt ihr am besten gleich an die hitzigen Tage im Sommer. Denn, wie wir bereits wissen, reflektieren helle Farben Sonnenstrahlen und nehmen so weniger Wärme auf. Bei der Farbdiskussion sollte die Wahl also auf etwas Helles fallen.
Wie ihr sonst bei der Hitze auch außer Haus „cool“ bleibt, erfahrt ihr auch mit diesen sieben Tipps.
Habt ihr noch weitere, vielleicht altbekannte oder fast vergessene Ratschläge, wie die Wohnung oder das Haus kühl bleibt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
(Quelle: salzburg24)