Das Jahr 2023 war für die Verkehrssicherheit in Salzburg alles andere als erfreulich. Laut Informationen der Mobilitätsorganisation VCÖ stieg die Zahl der Verkehrstoten im Bundesland drastisch an. Seit Jahresbeginn haben Unfälle auf Salzburgs Straßen 36 Menschen das Leben gekostet – der höchste Wert seit 2017. Österreichweit waren es von 1. Jänner bis 17. Dezember 384 Verkehrstote.
In Anbetracht dieser Entwicklung appelliert der VCÖ an verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen und betont die entscheidende Rolle von niedrigerem Tempo und erhöhter Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Meiste Verkehrstote in Salzburg seit 2017
Die jüngsten Statistiken des VCÖ zeigen, dass die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg im Jahr 2023 bereits 17 Menschen mehr beträgt als im Vorjahr, mit insgesamt 36 Todesopfern. Dies markiert den höchsten Stand seit 2017, als 44 Menschen im Straßenverkehr ihr Leben verloren. Im Jahr 2018 waren es noch 27 Verkehrstote in Salzburg. Der Anstieg sei besorgniserregend, insbesondere im Vergleich zu 2022, das mit 24 Todesopfern das zweitniedrigste Jahr seit langem war.
Zur ganzen Statistik
Nicht nur Salzburg sei aber von diesem Anstieg betroffen – österreichweit zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Bundesländer-Vergleich weist Niederösterreich mit 92 die höchste Anzahl an Verkehrstoten im Jahr 2023 auf.
VCÖ fordert strengere Ahndung von Handy am Steuer
VCÖ-Expertin Lina Mosshammer betont, dass die Hauptunfallursachen in Ablenkung und nichtangepasster Geschwindigkeit liegen. Maßnahmen gegen Handy am Steuer seien besonders notwendig, da schon einige Sekunden Ablenkung durch Mobiltelefone schwerwiegende Konsequenzen haben können, so Mosshammer. Der VCÖ fordert eine verstärkte Umsetzung dieser Maßnahmen und schlägt vor, Handy-am-Steuer ins Vormerksystem aufzunehmen, eine Praxis, die bereits in vielen EU-Staaten existiert. Im Vorjahr wurden allein in Salzburg 8.423 Handy-Delikte im Straßenverkehr geahndet.
Positiv sieht der VCÖ die laufende Ausweitung des öffentlichen Verkehrsangebots im Land Salzburg. Bahn und Bus sind um ein Vielfaches verkehrssicherer als Pkw oder Motorrad. Wird es mehr Menschen möglich auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen, trägt das auch zur Reduktion der Anzahl der Verkehrsunfälle bei.
(Quelle: salzburg24)