Wenn der Pegel steigt

Hochwasser in Salzburg seit 1990 – eine Chronologie

Eindrücke von der Hochwasser-Situation im Pinzgau.
Veröffentlicht: 15. September 2024 12:27 Uhr
Salzburg hat in den vergangenen Jahrzehnten mehrere schwere Hochwasser erlebt, die teils große Schäden verursacht haben. Wir haben eine Chronologie der Ereignisse für euch erstellt.
SALZBURG24 (alb)

Seit Donnerstag stehen Salzburgs Feuerwehren im Dauereinsatz, um ein Hochwasser zu verhindern, und noch ist kein Ende der Regenfälle in Sicht. Die Flüsse haben teils die Meldegrenzen erreicht. Wir blicken zurück auf die Hochwasser seit 1990.

1991: Im Juli führen die Salzach und ihre Zubringer Hochwasser. Die Pegel steigen auf ein Niveau, das man als 30- bis 60-jährliches Hochwasser einstufte​. Besonders in der Landeshauptstadt und dem Flachgau kommt es zu Überflutungen. Große Schäden am Straßennetz entstehen im ganzen Bundesland.

2002: Im August erlebt Salzburg ein „Jahrhundert-Hochwasser“. Die Salzach erreicht bei Golling eine kritische Höhe von 8,25 Metern, 2.300 m³ Wasser pro Sekunde fließen Richtung Landeshauptstadt. Das Hochwasser hinterlässt enorme Schäden in den Regionen entlang der Salzach. Viele Gebäude werden zerstört oder schwer beschädigt. Der Wiederaufbau dauert Jahre, und die finanziellen Verluste sind immens. Die Salzburger Festspiele geben zwei Benefizkonzerte zugunsten der Hochwasser-Opfer.

2005: Am 11. Juli verursacht Dauerregen in Salzburg große Schäden. Am stärksten betroffen ist Mittersill im Pinzgau. Der ganze Ort wird überflutet, sogar das Krankenhaus muss geräumt werden. Die Überschwemmungen richten nach Schätzungen des Bürgermeisters Schäden im dreistelligen Millionenbereich an.

2013: Aufgrund des anhaltenden Starkregens kommt es im Frühling zu einem ungeahnten Hochwasser, das Salzburg sowie weitere österreichische Bundesländer in Atem hält. Der Pegel der Salzach steigt auf 8,85 Meter, was die "Jahrhundert"-Marke von 2002 übertrifft. Viele Menschen müssen evakuiert werden, besonders in den am stärksten betroffenen Gebieten wie Hallein und Mittersill. Zwei Menschen kommen in Salzburg und Vorarlberg ums Leben.

2014: Erhebliche Regenmassen in Salzburg führen am 31. Juli zu zahlreichen Überflutungen. Besonders der Oberpinzgau ist stark betroffen. In Mittersill führt die Salzach einen Pegel von 5,68 Meter.

2019: Langanhaltende Regenfälle sättigen wochenlang den Boden. Ein Tiefdruckgebiet bringt schließlich im Juni derart starken Regen mit sich, dass Flüsse wie die Salzach und die Saalach sowie zahlreiche Bäche über die Ufer treten. Radwege entlang der Salzach werden überflutet und durch Schlamm blockiert. Es kommt zu Erdrutschen und Murenabgängen, inbesondere in den Gebirgsregionen. Einige Straßen werden dadurch unpassierbar und mehrere Ortschaften zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten. In machen Gemeinden müssen Menschen evakuiert werden.

2021: Das Hochwasser im Juli in Salzburg richtet vor allem im Pinzgau, im Pongau und in der Stadt Hallein schwere Sachschäden an. In Hallein überschwemmt der Kothbach Teile der Altstadt, und dramatische Bilder von flutartigen Wassermassen machen international Schlagzeilen.

Historische Hochwasser vor 1990:

  • 1920: 80-jährliches Hochwasser der Salzach​
  • 1966: Hochwasser mit großen Überflutungen im Pinzgau und Pongau​
  • 1977: 30-jährliches Hochwasser der Salzach​
  • 1985: Hochwasser im Oberpinzgau​
  • 1987: 100-jährliches Hochwasser der oberen Salzach​

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (KAT)
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