Der Starkregen ließ die Pegelstände von Salzburgs Flüssen am Montag rasant steigen, die Salzach und die Gasteiner Ache traten teilweise sogar über die Ufer. Am Abend stabilisierte sich die Hochwasser-Lage "auf hohem Niveau", teilte das Land mit.
Oliver Klamminger
Massive Regenfälle haben am Montag vor allem den Süden Salzburgs einmal mehr in eine äußerst kritische Hochwasserlage gebracht. Die Bäche in den Tälern des Alpenhauptkamms führten so viel Wasser in die Salzach, dass im Oberpinzgau die Rückhaltebecken geflutet wurden. Im Gasteinertal wurden großflächigere Überschwemmungen befürchtet, die Gasteiner Ache trat teilweise über die Ufer. Am Abend stabilisierte sich die Hochwasserlage im Bundesland "auf hohem Niveau", teilte das Land mit. Bis zum frühen Nachmittag waren rund 280 Feuerwehrleute an 67 Stellen vorwiegend mit dem Aufbau von Hochwasserschutz beschäftigt. Noch bis in die Abendstunden standen die Feuerwehren im Dauereinsatz.
Lage im Oberpinzgau entspannt sich
Im Oberpinzgau wurden Montagmittag bereits Sicherungsmaßnahmen „zum Schutz für Leib und Leben“ getroffen, schildert Katastrophenreferent Manfred Höger gegenüber S24. Gebäude wurden gesichert, in Mittersill wurde außerdem die Hubbrücke angehoben und die Gerlos Straße (B165) an dieser Stelle vorübergehend gesperrt. Mittlerweile ist die Fahrbahn wieder freigegeben. Weiterhin gesperrt bleibt aber die Weststrecke der ÖBB über Zell am See.
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Hochwasserschutz in Salzburg-Stadt und Hallein aufgebaut
In Hallein (Tennengau) und in Nußdorf (Flachgau) wurde von der Feuerwehren am Nachmittag vorsichtshalber der Hochwasserschutz errichtet.
Auch in der Landeshauptstadt wurde am Nachmittag der Hochwasserschutz aufgebaut, wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr auf SALZBURG24-Nachfrage bestätigte. Weil der Pegel der Salzach sehr schnell steige, sei unklar, wie sich die Lage über Nacht entwickelt. An 44 Stellen wurde deshalb der mobile Hochwasserschutz hochgezogen, informierte die Stadt Salzburg am Nachmittag in einer Aussendung. Dabei halfen Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr zusammen.
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Die Salzach habe um etwa 16 Uhr die "Warngrenze" von 4,8 Metern erreicht, hieß es von der Stadt. Laut Hydrografischem Dienst dürfte der Pegel in der Stadt Salzburg noch über die "Alarmgrenze" von 5,50 Metern bis auf 6,50 Meter gegen Mitternacht ansteigen.
Land Salzburg / Hydris OnlineDer Pegelstand der Salzach in der Stadt Salzburg. (Stand 16:35 Uhr)
Auch wenn der Regen bis zum Nachmittag ein bisschen nachließ, bleibt uns das nasse Wetter wohl bis Mittwoch erhalten. Besserung bzw. trockenes Wetter ist erst Mittwochnachmittag in Sicht. Die Temperaturen fallen bis dahin auf bis zu 15 Grad.