Das geschäftige Summen und Brummen von tausenden Bienen miterleben, aktiv mit der Natur zu arbeiten und dabei heimische Produkte wie Honig, Propolis oder Bienenbrot ernten – das macht für Thomas Renner, Pressesprecher beim Imkerhof Salzburg und Geschäftsführer der Imkergenossenschaft den Reiz am Bienenzüchten aus, wie er im Gespräch mit SALZBURG24 erzählt.
"Bemerken Trend hin zum Imkern"
Diese Faszination für die äußerst wichtigen Tierchen teilt der Salzburger mit rund 2.600 anderen Imkern im Land. "Wir bemerken einen Trend hin zum Imkern", beschreibt Renner die aktuelle Entwicklung. Dabei stelle er auch einen Wandel beim Bild des Imkers fest: "Viele Junge, vor allem Frauen, interessieren sich dafür." Der Großteil der Bienenzüchter in Salzburg sei dem Hobbybereich zuzuordnen, nur wenige betreiben dies gewerbsmäßig.
Bienen erledigen wichtige Aufgaben
Doch ob Hobby oder nicht, die Bienenvölker erfüllen neben der Produktion von Honig & Co die äußerst wichtige Aufgabe der Bestäubung von Pflanzen und tragen so zu mehr Biodiversität und einer intakten Umwelt bei. Eine Sammelbiene, die etwa ein Drittel des Bienenvolkes ausmacht, bestäubt am Tag immerhin rund 200 Blüten. Über ihre Erzeugnisse machen sie uns Menschen die pflanzlichen Inhaltsstoffe zugänglich, was etwa im Fall von Propolis auch medizinische Eigenschaften mit sich bringt.
Kurse als Einstieg in die Imkerei in Salzburg
Wer Imker werden will, nimmt am besten Kontakt zu einer der 82 im Land Salzburg verteilten Ortsgruppen auf. Hier werden Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene angeboten und auch der Umgang mit Schädlingen wie der Varroamilbe will gelernt sein. Außerdem kann man sich mit Gleichgesinnten austauschen. Der Einstieg in die Imkerei kostet laut Renner je nach Ausrüstung zwischen 1.000 und 1.500 Euro, eine Lizenz für das Imkerdasein gibt es nicht.
Klimawandel sorgt für dynamische Situation
Die Auswirkungen des Klimawandels verlangen den Imkern einiges ab. "Die Situation wird dynamischer, bei den Temperaturen gibt es ein ständiges Auf und Ab", sagt der Imker. Bei den aktuell anhaltend niedrigen Temperaturen und dem vielen Regen fliegen die Bienen gar nicht erst aus. Die Imker müssen ihren Völkern in dieser Zeit dann mit Notfütterungen in Form von Zuckerwasser oder Futterteig aushelfen, da sie sonst nicht überleben würden.
Weiterbildungen als Reaktion auf Klimawandel
Der Salzburger Landesverband der Imker bietet im eigenen Vereinsheim, dem Imkerhof, Weiterbildungen an, um unter anderem auch auf sich verändernde Bedingungen reagieren zu können. So sollen die köstlichen und gesunden Produkte der fleißigen Tierchen auch künftig erhalten bleiben.
(Quelle: salzburg24)