Land passt Maßnahmen an

Immer weniger Ukraine-Flüchtlinge kommen nach Salzburg

Das Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge am Salzburger Messezentrum ist ab sofort in Betrieb. Die beiden LH-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) und Heinrich Schellhorn (Grüne) haben die Landes- Geschäftsführerin des Roten Kreuzes Sabine Kornberger-Scheuch vor Ort getroffen. 
Veröffentlicht: 12. Juli 2022 09:10 Uhr
Immer weniger Ukraine-Flüchtlinge kommen derzeit in Salzburg an. Das Land passt daher nun die Kapazitäten an. So wurde etwa das Erstankunftszentrum im Messezentrum verkleinert.
SALZBURG24 (KAT)

Der Krieg in der Ukraine konzentriert sich derzeit im Osten und Südosten des Landes. Unter anderem deshalb würden nur noch wenige Vertriebene in Salzburg ankommen: „Ein Drittel bis die Hälfte der Personen reist weiter und im Schnitt wollen nur noch drei bis fünf Personen pro Tag in Salzburg bleiben. Dementsprechend werden die Kapazitäten an den Bedarf angepasst“, fasst Vertriebenenkoordinator Reinhold Mayer in einer Aussendung zusammen.

Rund 3.200 Ukraine-Flüchtlinge in Salzburg

Derzeit leben rund 3.200 aus der Ukraine Vertriebene in Salzburg. „Eine nicht unbeträchtliche Anzahl ist wieder in jene Heimatgebiete zurückgekehrt, die vom Kriegsgeschehen nicht oder nur wenig betroffen sind“, so Reinhold Mayer, der Vertriebenenkoordinator des Land. Das Transit-Management wird deshalb an die aktuelle Lage angepasst.

Das Bundesland Salzburg und alle beteiligten Partner wie Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie Behörden wollen in Bezug auf die Versorgung der Vertriebenen aus der Ukraine flexibel bleiben. „Wir können nicht exakt vorhersagen, wie sich die Lage in der Ukraine weiter entwickelt und können es auch nicht beeinflussen, daher müssen wir flexibel bleiben, was die Versorgung und Integration betrifft, also die Kapazitäten insgesamt“, so Mayer.

Kapazitäten werden angepasst

Das Erstankunftszentrum am Messezentrum wurde wegen des derzeit geringen Bedarfs verkleinert. Die für Transitzwecke und Notunterkünfte verfügbaren Bettenplätze, die für knapp 900 Personen ausgelegt waren, wurden um rund 400 reduziert. „Diese Kapazitäten für allfällige Notfälle müssen deshalb vorgehalten werden, weil die Vorwarnzeit bei einer neuerlichen Vertriebenenwelle nur 24 Stunden beträgt. Zudem werden die zur Verfügung stehenden Transitquartiere rund um die Hälfte reduziert“, erklärt Reinhold Mayer und betont: „Für alle die in Salzburg bleiben möchten, organisieren wir weiterhin die bestmögliche Integration.“

500 Beschäftigungsbewilligungen

Die Grundversorgungsanträge für Vertriebene konnten nahezu zur Gänze bearbeitet werden. Derzeit befinden sich in Salzburg rund 2.650 Vertriebene in der Grundversorgung. Für die rund 1.100 Personen aus der Ukraine im arbeitsfähigen Alter wurden vom Arbeitsmarktservice Salzburg bereits knapp 500 Beschäftigungsbewilligungen erteilt. Weitere rund 120 befinden sich in Vormerkung, heißt es vom Land.

Die Integration jener Menschen, die in Salzburg bleiben wollen, funktioniere auf allen Ebenen sehr gut. „Da wir mit allen Partnern und freiwilligen Helfern sehr gut zusammenarbeiten, konnten schon sehr viele in den Arbeitsmarkt integriert werden, die Kinder wurden reibungslos in den Schulen aufgenommen. Außerdem teilt die Polizei mit, dass bislang keine kriminalpolizeilich relevanten Vorfälle mit Vertriebenen im Land Salzburg aufscheinen“, betont der Vertriebenenkoordinator.

(Quelle: salzburg24)

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