Auf einen zu warmen Dezember mit Rekordtemperaturen von bis zu 20,1 Grad folgt nun ein zu trockener Jänner. Aktuell herrscht eine anhaltende Hochdruckwetterlage vor, wie Meteorologin Claudia Riedl auf SALZBURG24-Anfrage erklärt: "Die Wolken werden aufgelöst, die Luftströmung sinkt großflächig ab und es kommen nur selten Frontensysteme durch, wie das letztes Wochenende der Fall war."
Polarjet verläuft etwas südlicher
Die Strömung, die sich derzeit über Europa eingeschwungen hat, sei aktuell mehr regional. "Der Polarjet, der oftmals im Süden Europas liegt, ist heuer relativ weit im Norden", führt die Meteorologin weiter aus. Die Tiefdrucksysteme ziehen demnach knapp östlich an Österreich vorbei, wodurch in Griechenland und der Türkei ausgiebige Niederschläge und auch Schnee verzeichnet werden.
Wetterlage bedingt durch Klimawandel?
Dass an der aktuellen Situation auch der Klimawandel beteiligt ist, möchte Riedl so nicht gelten lassen: "Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Wetterlage ist ein hoch komplexer. Das kann man also nicht pauschal sagen, nur weil dieser Winter mal so ausfällt." Immerhin lag im vergangenen Jahr die Strömung direkt über Österreich, was zu Rekord-Schneemassen im Jänner 2019 führte.
Vorläufige Bilanz für den Jänner
Der diesjährige Jänner dürfte laut Riedl wohl zu trocken und zu warm ausfallen. "Bedingt durch das Hochdruckgebiet haben wir derzeit eine sehr starke Inversionswetterlage. Die unteren Luftschichten sind also kalt, die oberen Schichten zu warm. Nächste Woche könnte der Wind etwas mehr gehen, wodurch es auch in den höheren Lagen abkühlen kann", so die Meteorologin.
Wetter bleibt weiter trocken in Salzburg
Dennoch sei kein Schnee in den Niederungen in Sicht. Wenn es Niederschlag gibt, so soll der zumeist in Form von Regen ausfallen. Bis Monatsende soll das Wetter in Salzburg weitgehend trocken und kalt bleiben.
(Quelle: salzburg24)