Erkrankt sind vier Buben zwischen drei und 13 Jahren. "Drei davon sind noch stationär in Behandlung und haben eine nachgewiesene Hirnhautentzündung", berichtet Oberarzt Neil Jones, Infektiologe an der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. "Diese Kinder leiden wirklich – sie brauchen intravenöse Schmerztherapie und Fiebermedikamente."
Salzburger Landeskliniken rufen zum Impfen auf
Was den Experten alarmiert: Keines der vier Kinder war vollständig, sprich gegen FSME geimpft. Dabei schütze eine Impfung nicht nur vor einer Infektion, sondern auch vor möglichen Spätfolgen. Teilweise würden Kinder und Jugendliche nach Monaten oder Jahren noch an Konzentrationsschwierigkeiten, Kopf- und Rückenschmerzen und Erschöpfung leiden. Einige müssten deswegen sogar Schuljahr wiederholen. „Eine vollständige Impfung ist ein effektiver Schutz gegen FSME. Wir rufen alle Eltern auf, ihre Kinder jetzt impfen zu lassen“, so Jones.
Heuer "starkes Zeckenjahr"
Auch Erwachsene können an FSME erkranken, weiß Prof. Richard Greil, Infektiologe und Vorstand der Uniklinik für Innere Medizin III. "Heuer ist ein starkes Zeckenjahr. Früher war FSME ein regionales Problem. Heute ist die Infektion weit verbreitet. Ich empfehle daher auch dringend den Erwachsenen, sich gegen FSME impfen zu lassen."
(Quelle: salzburg24)