Die Schüler gestalteten im Rahmen eines Verkehrsprojektes ihren eigenen Schulweg künstlerisch. Die Unterführung wurde letzte Woche unter anderen im Beisein von Saalfeldens Bürgermeister Erich Rohrmoser, Stadtamtsleiter Rudolf Oberschneider, Martin Reichholf und Bettina Schützhofer von „Sicher unterwegs" mit einem kleinen Festakt eingeweiht.
Kinder an die Hand nehmen
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger klärt auf, welche Aspekte bei (Klein-) Kindern im Verkehrsgeschehen zu beachten sind und welches Risiko Spiel- und Sportgeräte darstellen:
Kinder, besonders im Kleinkindalter, sind in ihrem Verhalten unberechenbar und leicht ablenkbar. "Ihr Gefahrenbewusstsein muss sich erst entwickeln. Eltern sind an dieser Stelle gefordert, diesen Lernprozess bei ihren Schützlingen mit Geduld zu begleiten und ihnen altersgerecht die wichtigsten Regeln zu vermitteln", so der eindringliche Rat von ÖAMTC-Expertin Seidenberger. Neben und auf Straßen empfiehlt sie außerdem, kleine Kinder unbedingt an die Hand zu nehmen.
Sport- und Spielgeräte lenken ab
Sämtliche Sport- und Spielgeräte zur Fortbewegung empfinden Kinder oftmals als reines Spielzeug und überfordern die nötige Aufmerksamkeit des Nachwuchses für den Straßenverkehr. Gerät beherrschen, schauen, Spur halten, rechtzeitig bremsen können – dieses Multitasking benötigt Übung. "Beginnen sollte man in verkehrsgeschützten Bereichen wie Parks und Höfen und dann langsam die Anforderungen und die Dosis des Miteinanders steigern", meint die ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Doch auch nach genügend Training ist die Begleitung der Erwachsenen von Nöten – die Herausforderungen des Straßenverkehrs machen eine ständige Aufsicht und Aufmerksamkeit unverzichtbar.
Kinder sind unberechenbar
"Lenker müssen sich darauf einstellen, dass Kinder unberechenbare Partner im Straßenverkehr sind – man kann von ihnen nicht erwarten, dass sie sich ausnahmslos verkehrsgerecht verhalten", weist ÖAMTC-Expertin Seidenberger darauf hin, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind.
Zudem werden sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße, ihrer Schnelligkeit und Spontanität im Verkehrsgeschehen schlecht wahrgenommen. Der Bereich des toten Winkels stellt diesbezüglich einen weiteren Gefahrenfaktor dar. Kinder und oft auch Erwachsene können diesen nur schlecht abschätzen. Autofahrer sind daher angehalten, verstärkt Acht zu geben, das Tempo zu reduzieren und Abstand zu wahren - besonders in der Nähe von Schulen und Kindergärten sowie vor Freizeiteinrichtungen wie Sportplätzen. "Bei Ein- und Ausfahrten sind die Sichtbedingungen meist schlecht – hier muss man sich vorsichtig herantasten und insbesondere den Fußgängerbereich beobachten", so die abschließende Empfehlung der Verkehrspsychologin.
(Quelle: salzburg24)