Astronomisches Highlight

Komet C/2023 A3 im Anflug: So verpasst ihr das Himmelsspektakel nicht

Der Komet Tsuchinshan-Atlas, aufgenommen am Mittwoch, 2. Oktober 2024 in Namibia. Der auch "C/2023 A3" genannte Komet zählt zu den nicht-periodischen Kometen, die in der Regel erst nach teils sehr langen Zeiträumen wieder Erdnähe erreichen.
Veröffentlicht: 07. Oktober 2024 08:06 Uhr
Sternjägerinnen und -jäger aufgepasst: Der Komet C/2023 A3 wird in den kommenden Tagen immer besser zu sehen sein. Der Salzburger Astronom Helmut Windhager erklärt, wo der Sternschweif am besten zu beobachten ist.
Moni Gaudreau

Der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS nähert sich der Erde, bereits Anfang des Jahres wurde der Komet groß angekündigt. Damals war noch nicht klar, wie hell er wird. Nun steht fest: Er ist eindeutig zu sehen. Geübte Himmelbeobachtende machen schon täglich Fotos von dem Kometen, der zuletzt vor 80.000 Jahren von der Erde aus sichtbar war. Dabei wird seine hellste Erscheinung in etwa zwei Wochen erwartet.

"Genau kann man das aber nie sagen", erklärt Helmut Windhager, Leiter der Salzburger VEGA-Sternwarte vom Haus der Natur, im Gespräch mit SALZBURG24. Kometen seien wie "schmutzige Schneebälle", die Materie und Gas abgeben. Je mehr sich löst, desto heller sei die Leuchterscheinung. Medienberichten zufolge hat der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS bereits einen Hauptschweif von sieben Grad überschritten. Das entspricht in etwa der Größe von 14 Vollmonden. Zum Vergleich: Der Mond hat einen Durchmesser von rund 3.500 Kilometern.

Fachleute erwarten, dass der Komet C/2023 A3 besonders hell leuchten wird und einen extrem langen Schweif hinter sich nachziehen wird. Das ist der Fall, wenn Kometen nahe an der Sonne vorbeifliegen. Die Eispartikel verdampfen, entweichen schnell ins All und reißen dabei eine große Menge Staub mit sich. Genau das ist als Schweif zu sehen. Somit könnte dieser Komet, der bereits im 2023 entdeckt wurde, den Kometen "Neowise" aus dem Sommer 2020 übertreffen.

So seht ihr C/2023 A3

Diese Woche kann man den Kometen laut Windhager schon gut mit einem Teleskop oder einem Feldstecher sehen. Prinzipiell sei der Schweifstern von überall auf der Erde aus zu beobachten. Auf der Nordhalbkugel können wir ihn aber deutlich besser sehen. Am besten blickt ihr am Abend, sobald die Sonne untergegangen ist, in den Himmel.

Ab 18.30 Uhr sollte sich der Komet rund 1,5 Daumenbreit links vom Sonnenuntergangspunkt und eine Faustbreit über dem Horizont befinden. Wer sich gut mit Himmelskörpern auskennt, kann sich am Stern Arcturus im Sternbild Bärenhüter und der nördlichen Krone orientieren.

Tipps zur Beobachtung von Kometen

Um Kometen zu beobachten, rät der Astronom sich an dunkle Orte mit freier Sicht zu begeben. Die Umgebung soll also wenig beleuchtet und ein Blick auf den freien Horizont möglich sein. Der Komet C/2023 A3 sei zum Höhepunkt vermutlich auch bei Tag zu sehen. "Da muss man aber geübt sein, weil die Sterne zur Orientierung fehlen", schmunzelt Windhager.

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Astronomische Highlights im Jahr 2025

Das kommende Jahr bietet einige astronomische Highlights, wie eine partielle Sonnenfinsternis (29. März) und zwei totale Mondfinsternissen (14. März und 7. September). wobei in unseren Breiten nur am 7. September 2025 die Totalität zu sehen sein wird, am 14. März 2025 geht der Mond schon vor Beginn der Totalität unter. Dazu kommen einige – eher für Fachleute interessante – Bedeckungen von Sternen und Planeten durch den Mond, sowie eine Kantenstellung der Saturnringe mit einer Serie von Transits und Schattentransits von Titan auf Saturn.

(Quelle: salzburg24)

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