Der Rechnungsabschluss des Landes Salzburg für das Haushaltsjahr 2022 weist im Ergebnishaushalt ein Nettoergebnis von rund 946 Millionen Euro aus, heißt es in einer Landesaussendung. In der Finanzierungsrechnung, die die Auszahlungen und Einzahlungen darstellt (sie stellt die Zahlungsströme im Rechnungsjahr dar), ist ein Nettofinanzierungssaldo in der Höhe von rund 115 Millionen Euro ausgewiesen. Ergänzt durch die Ein- und Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit ergibt das einen Geldfluss aus der voranschlagswirksamen Gebarung von rund 100 Millionen Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich von 248 Millionen Euro auf 204 Millionen Euro, was auch in der Vermögensrechnung beim Ausweis der liquiden Mittel sichtbar wird. Der Schuldenstand des Landes Salzburg hat sich im Berichtszeitraum 2022 um rund 174 Millionen Euro verringert. Somit betrugen die Finanzschulden zum 31. Dezember 2022 rund 1.073,9 Millionen Euro.
„In Summe kann das Land Salzburg auch im Jahr 2022 trotz unvorhergesehener Entwicklungen, wie dem russischen Angriffskrieg und seinen wirtschaftspolitischen Folgen, einen soliden Rechnungsabschluss präsentieren. Das Jahr 2022 war von äußerst schwierigen externen Rahmenbedingungen geprägt“, betont der für die Landesbuchhaltung ressortzuständige Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor den Ausschussberatungen zum Rechnungsabschluss im Landtag.
Salzburgs Wirtschaftswachstum verantwortlich für „gutes Ergebnis“
„Durch das Wirtschaftswachstum, aber auch durch das gestiegene Preisniveau kam es zu einem überproportionalen Wachstum bei den Ertragsanteilen, welches hauptverantwortlich für das gute Ergebnis des Rechnungsabschlusses 2022 ist“, so Haslauer. Die Einnahmen reagieren sehr schnell auf die wirtschaftliche Entwicklung und das gestiegene Preisniveau, die Ausgaben hingegen zeitverzögert. „Die Auswirkungen der Ausgabensteigerungen werden in ihrem vollen Umfang daher erst im Rechnungsabschluss 2023 bzw. im Landesvoranschlag 2024 zu erkennen sein. Die positive Entwicklung der Ertragsanteile war bei der Budgeterstellung 2022 im Herbst 2021 nicht absehbar“.
Dafür gab das Land Geld aus
Im Gegenzug belasteten Mehrauszahlungen das Budget unter anderem für die Pandemiebewältigung, die Beseitigung von Katastrophenschäden, den Ankauf der Antheringer Au, Kapitaltransfers an Gemeinden oder Investitionszuschüsse für die Salzburger Landeskliniken, den Masterplan Schwarzach oder die Sanierung des Krankenhauses Mittersill. „Den größten Teil unseres Budgets haben wir, wie in der Vergangenheit, in den Bereich Gesundheit und Soziales investiert. Wir sprechen mit 1,6 Milliarden Euro von rund der Hälfte des Gesamtbudgets“, betont Haslauer die Notwendigkeit zu diesen Zuwendungen.
Die nächsten Großinvestitionen
Um für die gesamte Wirtschaft Impulse setzen zu können, würde das Land Salzburg ganz bewusst an den großen Investitionen und Großprojekten festhalten. Dazu zählen folgende Projekte:
- Die Umsetzung des Landesdienstleistungszentrums
- Die Verlängerung der Regionalstadtbahn (S-Link)
- Die Generalsanierung der Festspielhäuser
Besonders in Zeiten des Wirtschaftseinbruchs wolle mit den Investitionen Wirtschaftswachstum angekurbeln und Arbeitsplätze sichern.
„Betreffend die Zinsbelastung des Landes können wir sagen, dass sich der Netto-Zinsaufwand im Jahr 2021 von 21,74 Millionen Euro für das Jahr 2022 – auch aufgrund von Einmaleffekten - auf 11,55 Millionen Euro reduziert hat. Neben der Zinsentwicklung ist dies vor allem mit der Tilgung von hochverzinsten Darlehen zu erklären“, beschreibt Finanzreferent Haslauer die Entwicklung.
(Quelle: salzburg24)