30 Prozent des Budgets

Land Salzburg investiert Gesundheitsmilliarde

Mit der Gesundheitsmilliarde soll der Fokus vor allem auf die Krankenanstalten und die Pflegeausbildung gelegt werden. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 04. Jänner 2022 15:26 Uhr
Das Land Salzburg lässt heuer fast eine Milliarde Euro in den Gesundheitsbereich fließen. Der Anteil beträgt damit rund 30 Prozent des Gesamtbudgets und ist der weitaus größte Budgetposten. Der Fokus soll vor allem auf die Krankenanstalten und die Pflegeausbildung gelegt werden.

„Mir war und ist wichtig, dass wir eine Top-Versorgung in allen Regionen haben. Daher gibt es ein klares Bekenntnis auch zu den regionalen Spitälern wie Mittersill und Tamsweg. Wir haben schon vor der Pandemie erkannt, wie wichtig das ist. Die vergangenen zwei Jahre haben dann noch einmal verdeutlicht, dass sich hier jeder Cent lohnt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) in einer Aussendung am Dienstag.

211012FIGLandesbudget2022_O (1).jpg Land Salzburg
Die Ausgaben im Landeshaushalt 2022.

Verdoppelung bei Anzahl ambulanter Leistungen

Der Verdoppelung bei der Anzahl der ambulanten Leistungen in den Krankenanstalten, besonders im Bereich Chemotherapien, von 3,6 Millionen auf 7,3 Millionen in den Jahren 2017 bis 2019 steht ein geringer Rückgang bei der Anzahl der Betten (2015: 3.421; 2020: 3.206) gegenüber, dies ist auch eine Vorgabe durch den Österreichischen Strukturplan Gesundheit. „Das System hat sich von Grund auf geändert“, erklärt Stöckl. „Es ist ein falscher Zugang, die Versorgung nach der Anzahl der Betten zu bewerten. Denn die ambulanten Leistungen – also jene, die keine Bettenbelegung mit einer Übernachtung benötigen – wurden massiv mehr.“

Zuwächse beim Personal

Auch beim Personal gab es Zuwächse. Von 2015 auf 2020 steigerte sich die Anzahl der Vollzeit-Äquivalente von 7.521 auf 7.968. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Pflegebereich konnte in zehn Jahren sogar fast verdoppelt werden. 2010 waren es 352, im Vorjahr bereits 658. Und allein heuer starteten 833 Frauen und Männer ihre Ausbildung.

Pflegeplattform wird fortgesetzt

Dem Fachkräftemangel im Pflegebereich wirkt Salzburg laut dem Gesundheitsreferenten aktiv entgegen, auch das sei ein Teil der Investitionen in das Gesundheitssystem. „Wir setzen die überparteiliche Plattform Pflege fort, 75 Millionen sind dafür mittelfristig vorgesehen und teilweise bereits in konkrete Projekte investiert“, so Stöckl.

Pflegeausbildung wird ausgebaut

Interesse für die Pflegeausbildung wecken, aufklären und regionale Möglichkeiten bieten sind Ziele, die bereits intensiv in Umsetzung sind. Während im Jahr 2010 352 Menschen eine Pflegeausbildung in Salzburg abgeschlossen haben, waren es 2020 schon 658, die sich für die Betreuung und Pflege von Menschen qualifiziert haben, teilte Stöckl mit.

Mehr Plätze an der Fachhochschule

Mit einer Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes im Jahr 2016 wurde festgelegt, dass der gehobene Dienst der Pflege akademisiert wird. Das Land Salzburg hat deshalb die Studienplätze an der Fachhochschule Salzburg seit Beginn der Ausbildung vervierfachen können – exakt von 40 Ausbildungsplätze auf 160, mit einem zusätzlichen Ausbildungsstandort in Schwarzach im Pongau. Am weiteren Ausbau der Studienplätze wird gearbeitet.

Diplomausbildung: Quereinsteiger gefragt

Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer am BFI neuerlich im Herbst ein Lehrgang nach der Diplomausbildung Alt gestartet. Dies spricht vorwiegend sogenannte Quereinsteiger an, die mit Stipendien und Förderungen ihren Lebensunterhalt trotz Ausbildung bestreiten können. Auch in anderen Bereichen werden die Rahmenbedingungen laufend verbessert, zum Beispiel durch eine Praktikumsentschädigung für Studierende an der Fachhochschule.

(Quelle: salzburg24)

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