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Gesundheits-Versorgung bis 2025 festgelegt

Stöckl240519 (1).jpg Land Salzburg/Melanie Hutter
LH-Stv. Christian Stöckl und SGKK-Obmann Thom Kinberger stellten die Gesundheitsmaßnahmen bis 2025 vor.

Erstmals wurde nun eine gesamtheitliche Gesundheitsversorgung für das Land Salzburg bis zum Jahr 2025 festgelegt. Dabei wurde insbesondere den Entwicklungen in der modernen Medizin, den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und den demographischen Veränderungen Rechnung getragen, heißt es in einer Aussendung des Landes am Freitag.

Der Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) sieht die Sicherstellung einer bestmöglich erreichbaren, qualitativ hochwertigen und regional gleichwertigen Gesundheitsversorgung vor. So wird in Salzburg für den stationären Bereich die Anzahl der Akutbetten in den Salzburger Spitälern von derzeit 3129 auf 2904 reduziert. Gleichzeitig wird die Zahl der tagesklinischen und ambulanten Plätze von aktuell rund 100 auf über 300 ausgebaut. "Dadurch, dass die tagesklinischen Betten oftmals doppelt vergeben werden und eine Auslastung von mehr als 100 Prozent erreicht wird, kommt es zu einer enormen Leistungsverdichtung", rechnet Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP).

Weniger Aufenthalte durch ambulante Behandlung

Aufgrund des raschen medizinischen Fortschrittes können heute viele Leistungen, die früher mit einem stationären Aufenthalt in einem Akutspital verbunden waren, tagesklinisch oder ambulant erbracht werden. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen beziehungsweise weiter verstärken.

Psychiatrie: Kapazitäten werden ausgebaut

Vor allem ambulante Betreuungsplätze für bisher stationäre Leistungen in den Bereichen Psychiatrie, Akutgeriatrie und Remobilisation oder Onkologie werden gebraucht. Gleichzeitig werden die Kapazitäten in der Psychiatrie für Erwachsene, Kinder und Jugendliche im Pongau, Pinzgau und Lungau ausgeweitet. Im Zentralraum wird vor allem die Palliativmedizin ausgebaut.

Neues Traumazentrum am Standort des LKH

Die Zusammenführung der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie mit dem Unfallkrankenhaus zu einem neuen Traumazentrum am Standort des Landeskrankenhauses ist ebenfalls ein Schwerpunkt im neuen RSG: „Mit diesem Projekt wird die für die Unfallversorgung erforderliche fach- und klinikübergreifende Zusammenarbeit gewährleistet und eine optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung auf universitärem Niveau gesichert“, ist sich Stöckl sicher.

Dichtes Versorgungsnetz an Ärztinnen und Ärzten

Österreichweit hat Salzburg, nach Wien, das zweitdichteste fachärztliche Versorgungsnetz. Dennoch ist in einigen Bereichen ein Ausbau notwendig, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Ein wachsender Bedarf ist in der Inneren Medizin zu erwarten, dem mit drei neuen Stellen entsprochen wird. Zusätzlich sind je eine neue Facharztstelle in den Bereichen Augenheilkunde, Dermatologie, Kinderheilkunde, Neurologie und Urologie geplant. Die psychiatrische Versorgung wird deutlich ausgebaut. Drei zusätzliche Facharztstellen für Psychiatrie und eine für Kinder- und Jugendpsychiatrie sind festgelegt. Salzburg ist damit das Bundesland mit dem dichtesten Angebot an Fachärzten für Psychiatrie.

Fünf Versorgungszentren im Land

Im Bereich Allgemeinmedizin sollen fünf Primärversorgungszentren entstehen, die für die Patienten längere Öffnungszeiten, die Zusammenarbeit mehrerer Ärzte und die Einbindung anderer Gesundheitsberufe bringen werden.

Kienberger: Entscheidungen in Salzburg treffen

"Uns ist mit dem regionalen Strukturplan Gesundheit ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung der Salzburger gelungen. An diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig es ist, dass wir im eigenen Bundesland Entscheidungen treffen können, und dass nicht in Wien über Arztstellen und Gesundheitsversorgung in Salzburg entschieden wird", so SGKK-Obmann Thom Kienberger.

(Quelle: SALZBURG24)

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