"Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau des Angebots für die Unter-Dreijährigen", so die ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Insgesamt sollen bundesweit 180 Millionen Euro investiert werden, vom Bund kommen 142,5 Millionen und den Rest tragen die Länder bei. Salzburg erhält 9,06 Millionen Euro vom Bund. Dazu kommt noch die vorgeschriebene Co-Finanzierung des Landes in Höhe von 2,42 Millionen Euro. Etwas mehr als 4,4 Millionen Euro der Gesamtsumme sind für das verpflichtende Kindergartenjahr reserviert. Der andere Teil steht für die Sprachförderung und für Investitionen für die Unter-Dreijährigen zur Verfügung.
Die im Landtag vertretenen Fraktionen ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS übermittelten dazu folgende Statements:
Gutschi: Wahlfreiheit und Kindeswohl im Mittelpunkt
„Kinder sind unsere Zukunft, Investitionen in die Kinderbetreuung daher im wahrsten Sinne des Wortes zukunftsträchtig und nachhaltig“, ist ÖVP-Klubobfrau Daniela Gutschi überzeugt. „Wir haben die Kinderbetreuung gemeinsam mit unseren Partnern, allen voran den Gemeinden, qualitativ und quantitativ stark ausgebaut. So wurden im Betreuungsjahr 2017/2018 fast 21.000 Kinder in über 550 Einrichtungen von knapp 3.400 Mitarbeitenden betreut. Zudem befinden sich 1.000 Kinder in der Betreuung von Tageseltern. Diesen Weg wollen wir auch künftig fortsetzen und dabei die Wahlfreiheit für die Eltern und das Kindeswohl in den Mittelpunkt unserer Überlegungen stellen. Ein wichtiges Vorhaben dabei ist das neue Kinderbetreuungsgesetz, das in Kürze in Begutachtung gehen wird.“
Dollinger: Bezahlbare Betreuungsplätze fehlen
„Salzburg hat bei der Kinderbetreuung viel aufzuholen und zu verbessern, denn nach wie vor fehlt es im ganzen Land an ausreichend bezahlbaren Betreuungsplätzen. Die Landesregierung muss endlich genügend Geld in die Hand nehmen und in die Kinderbetreuung und deren Qualitätsverbesserung investieren“, fordert die SPÖ-Abgeordnete Karin Dollinger: „Denn wie wir in vielen Ländern sehen, schafft Angebot erst Nachfrage. Gute, bezahlbare und an die Bedürfnisse und Arbeitszeiten der Eltern angepasste Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind eine große Unterstützung für die Familien. Investieren wir in die Zukunft: in unsere Kinder.“
Svazek: Berndorfer Modell für Wahlfreiheit
Für FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek bedeutet „zukunftsfit“, „auf Ansprüche und Gegebenheiten unserer Zeit einzugehen, zu akzeptieren, dass es verschiedene Familienmodelle gibt und daher den Eltern die Wahlfreiheit einzuräumen, ihre Kinder auch selber zu betreuen. Zukunftsfit bedeutet aber nicht, dass das Land pro externen Kinderbetreuungsplatz insgesamt 900 Euro beisteuert, während die Eigenbetreuung der Unter-Dreijährigen keinen finanziellen Wert erfährt. Das Berndorfer Modell steht für die Chancengleichheit und Wahlfreiheit. Entscheiden wir uns für dieses zukunftsfitte Modell der Kinderbetreuung.“
Berthold: Weg Richtung Zukunft fortsetzen
„Wir haben in den vergangenen fünf Jahren hart dafür gearbeitet, dass die Elementarbildung in Salzburg endlich den Stellenwert erhält, den sie verdient. Das ist uns gelungen. Mehr als 1.800 neue, qualitativ hochwertige Plätze, mehr Geld für die Pädagoginnen und Pädagogen sowie flexiblere Öffnungszeiten sprechen für sich“, betont Grünen-Klubobfrau Martina Berthold. „Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Mit dem geplanten Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz setzen wir den Weg Richtung Zukunft fort. Ich hoffe, dass alle relevanten Partnerinnen und Partner mit uns gemeinsam weiterarbeiten an der Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität und am familiengerechten Ausbau.“
Egger: Ausbau hat oberste Priorität
„Erst wenn in Kindergärten, Krippen und ähnlichen institutionellen Einrichtungen optimale Rahmenbedingungen herrschen, können sich die Kinder bestmöglich entfalten“, betont NEOS-Klubobmann Josef Egger. „Aufgrund der 15a-Vereinbarung und der Änderung des Landesgesetzes kann das Angebot für die Unter-Dreijährigen weiter ausgebaut werden. Eine grundlegende Novelle des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes geht demnächst in Begutachtung. Damit werden zusätzliche 4,7 Millionen Euro für Harmonisierungen und Qualitätsverbesserungen bereitgestellt. Diese Novelle war und ist unser erklärtes Reformvorhaben für diese Legislaturperiode. Läuft alles nach Plan, kann dieser Meilenstein bereits heuer erreicht werden.“
(Quelle: salzburg24)