Das Land Salzburg zog am Mittwoch zum Thema Wohnbauförderung im Jahr 2024 Bilanz. In Summe wurden rund 194,5 Millionen Euro für leistbares Wohnen in allen Bezirken eingesetzt. 688 Wohnungen im Mietwohnungsbau und in Wohnheimen seien zugesichert worden, wofür 118,6 Millionen Euro eingesetzt wurden. 63,6 Mio. Euro wurden für die Sanierung aufgebracht, 12,3 Millionen Euro für die Eigentumsförderung, berichtet das Land in einer Aussendung.
Laut Landesrat Martin Zauner (FPÖ) konnten trotz Rezession und Kostendruck sämtliche Ziele im Wohnbau erreicht werden. "Wohnbauförderung, Raumordnung und Baurecht – wir drehen unter schwierigen Rahmenbedingungen an allen Schrauben, wenn es um leistbares Wohnen geht. Die Zahlen zeigen es: Die Wohnbauförderung funktioniert – auch wenn es manche aus verschiedenen Gründen nicht wahrhaben wollen."
Wohnbauförderung 2024 im Überblick
- Rund 194,5 Millionen an Förderungen ausbezahlt
- Mehr als 9.000 geförderte Objekte in Eigentum, Miete und Sanierung
- 118,6 Millionen Euro für Mietwohnungen und Wohnheime investiert
- 688 zugesicherte Wohneinheiten im gemeinnützigen Mietwohnbau und Wohnheimen
- Rund 64 Millionen Euro für die Sanierung von mehr als 8.000 Wohneinheiten
- Rund 12 Millionen Euro Förderung für 303 neue Eigentumsobjekte
- 27 Millionen Euro Wohnbeihilfe für 8.860 Haushalte. Dazu fast 9 Millionen Euro Wohnkostenzuschuss
- Deutschpflicht umgesetzt
- Novelle leistbares Wohnen für 2025 auf den Weg gebracht
SPÖ spricht von lediglich 567 geförderten Mietwohnungen
"Keinen Anlass zum Jubeln" sieht hingegen SPÖ-Landtagsklubchef Max Maurer: "Mit 567 geförderten Mietwohnungen liegt die Schwarz-Blaue Landesregierung 2024 erneut unter dem selbst gesteckten Ziel, jährlich 650 bis 750 neue Mietwohnungen zu bauen. Die 121 geförderten Einheiten in Wohnheimen, die Zauner zu den Mietwohnungen dazuzählt, nützen den Wohnraum suchenden Salzburger Familien nämlich nichts", kritisiert Maurer in einer Aussendung.
Die SPÖ kritisiert weiter, dass die ÖVP-geführte Landesregierung seit 2018 rund 1.900 geförderte Mietwohnungen nicht gebaut habe. Stattdessen sei ein gesamtes Wohnbaubudget in Höhe von rund 172 Millionen Euro zum Stopfen von Budgetlöchern verwendet worden.
KPÖ Plus: Ziel lag bei 1.000 geförderten Mietwohnungen
Die Zahl der geförderten Mietwohnungen kritisierte auch die KPÖ Plus. "Ursprünglich lag das Ziel einmal bei 1.000 neuen geförderten Wohnungen pro Jahr. Die letzten Landesregierungen haben diese Vorgabe Jahr für Jahr nach unten geschraubt, weil sie die Ziele nie erreicht haben. Zauner hat zuletzt überhaupt keine Zielvorgaben mehr gemacht", so Klubobfrau Natalie Hangöbl in einer Aussendung. Gefordert wird zudem eine Priorisierung des Mietwohnbaus gegenüber der Förderung von Eigentum.
Grüne kritisieren "FPÖ-Förderchaos"
Die Grünen kritisieren vor allem die Sanierung bestehender Wohngebäude, welche durch "FPÖ-Missmanagement ins Chaos gestürzt" und letztlich gänzlich gestoppt worden sei: "Das FPÖ-Förderchaos der letzten Monate hat bei den Menschen und Betrieben massive Unsicherheit ausgelöst. Damit hat Zauner der Sanierung in Salzburg einen Bärendienst erwiesen – er bremst den Klimaschutz, gefährdet Arbeitsplätze und verhindert, dass Menschen ihre Energiekosten senken können", so Klubobfrau Martina Berthold in einer Aussendung.
Neues Wohnbaupaket seit Jahresbeginn in Kraft
Seit Jahresbeginn ist ein neues Wohnbaupaket in Kraft. Die neue Wohnbauförderung soll einfacher gestaltet sein, durch neue Einkommensgrenzen würden mehr Menschen davon profitieren, meint Zauner. Mit dem Mietkauf 2.0 sei zudem der Übergang von Miete zu Eigentum erleichtert worden.
(Quelle: salzburg24)