Diskussionen um die Umweltbelastung von Pyrotechnik sowie Rücksichtnahme auf Tiere führten in den vergangenen Jahren dazu, dass immer weniger Gemeinden zum Jahreswechsel hin das ganzjährige Feuerwerksverbot aufheben und so private Knallerei ermöglichen. Im Bundesland Salzburg finden heuer mit Ausnahme von der Landeshauptstadt auch kaum offizielle Feuerwerke mehr statt. Als Alternative treten dabei vermehrt Lasershows in Erscheinung, die gänzlich ohne Knall und Feinstaubbelastung auskommen.
Den Trend hin zu den Lichtspielen erkennt auch der Salzburger Franz Lechner, der sich mit seiner Firma Lasershow-Austria ein zweites Standbein aufgebaut hat. „Alleine vom Umsatz her stellen wir im Zeitraum von 2021 auf 2022 eine Verdoppelung fest“, teilt der Flachgauer im Gespräch mit SALZBURG24 am Mittwoch mit. Gleichzeitig betont er, dass sich aufgrund der Teuerung im heurigen Jahr die Lage schwieriger gestalte.
Wie funktionieren Lasershows?
Bei einer Lasershow wird gebündeltes Licht auf ein Medium – zumeist Nebel oder Wasser – projiziert und so in Abstimmung mit Musik ein eindrucksvolles Erlebnis erschaffen. Dabei unterscheidet Lechner grundlegend zwischen Beam-Shows und Grafik-Shows: Bei der häufiger verwendeten Variante, der Beam-Show, treten die Laserstrahlen vor allem durch Nebel in Erscheinung. Bei einer Grafik-Show hingegen werden je nach Anlass Bilder auf eine durchsichtige Wand vor dem Publikum projiziert, was vor allem bei Hochzeiten gerne verwendet werde.
Bei den Shows gibt es jedenfalls viel zu beachten. Sicherheitsbereiche müssen genau eingehalten werden, sodass die Geräte der Klasse 4 bei den Zusehern keine Verletzungen anrichten, weiß der ausgebildete Laserschutzbeauftragte. Den Aufwand zur Umsetzung einer Show schätzt Lechner größer als bei einem Feuerwerk ein: „Die Shows müssen vorab programmiert werden. Je nach Größenordnung werden bis zu acht Projektoren aufgestellt und verkabelt. Dazu kommen Nebel- und Windmaschinen sowie entsprechende Sound-Anlagen“, so der 52-Jährige.
Energieverbrauch überschaubar
Der Energieaufwand hingegen halte sich in Grenzen. Bei einer größeren Show würden kurzfristig 20 bis 25 Kilowattstunden (kWh) benötigt, rechnet Lechner überschlagsweise vor. „Eine Kilowattstunde kostet 30 Cent. Gesamt macht das dann 10 bis 15 Euro – das ist denke ich überschaubar“, so Lechner, der hauptberuflich bei einem Energieversorger arbeitet.
Zu seinen Kunden zählt der Salzburger vor allem Firmen und Tourismusbetriebe, aber auch Hochzeitsgesellschaften. Die Kosten dafür belaufen sich je nach Größe der Show auf 2.500 Euro – wie das etwa bei Hochzeiten oft der Fall sei. „Aufwendigere Aufträge können auch fünfstellig ausfallen“, so Lechner, der im Sommer beim Seefest in Neumarkt am Wallersee mit seinen Geräten für Unterhaltung sorgte, was er als seinen bislang aufwendigsten Einsatz bezeichnet.
„Mir gefällt ein gutes Feuerwerk genauso“
Insgesamt richte er im Jahr zwölf bis 14 Shows aus. Zum Jahreswechsel hin ist Lechner mit seinem Team am Silvestertag zuerst in Bad Hofgastein (Pongau) im Einsatz und am Neujahrstag auf der Katschberghöhe im Lungau. Doch können nach Ansicht des Experten Lasershows das klassische Feuerwerk tatsächlich ersetzen? „Das ist Geschmackssache. Mir gefällt ein gutes Feuerwerk genauso, ich bin da kein Gegner. Was mir gefallen würde, wäre ein abgespecktes Feuerwerk in Kombination mit einer Lasershow“, erzählt der Salzburger. Wegzudenken seien die Lichtspiele jedenfalls nicht mehr: „Es wird immer mehr“, so Lechner abschließend.
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(Quelle: salzburg24)