Das Frühlingswetter zieht derzeit viele Hobby-Sportler:innen von den Laufbändern im Fitnessstudio raus an die frische Luft. Das zeigt sich nicht nur bei einem Blick nach draußen, sondern auch auf Social Media: Laufen liegt offenbar wieder im Trend. Weil aller Anfang manchmal schwer ist, haben wir Cornelia Stöckl-Moser nach Tipps für Neulinge gefragt. Die Saalfeldnerin (Pinzgau) ist seit Jahren als Läuferin erfolgreich – ob zehn Kilometer oder sogar Marathon.
Frühlingswetter zieht Läufer:innen nach draußen
Den Hype um den Sport sieht sie grundsätzlich sehr positiv, wie sie im Gespräch mit SALZBURG24 am Mittwoch erklärt. „Laufen ist gesund. Man ist an der frischen Luft, bewegt sich und tut sich selbst etwas Gutes. Jetzt ist es auch endlich wieder warm und man muss nicht mehr im Fitnessstudio bleiben.“ Auch teure Anschaffungen könne man sich am Anfang sparen. „Außer Laufschuhen und Sportgewand braucht man erstmal nichts – super also auch für das Budget.“
Doch gerade durch Social Media gäbe es auch einige Fallstricke: Als Anfänger:in solle man keinesfalls gleich einen Marathon oder ähnliches ins Visier nehmen, erklärt Stöckl-Moser. „So eine Strecke verlangt dem Körper alles ab. Vor allem am Anfang sollte das nicht gleich das Ziel sein.“ Die Folgen eines solchen Übermutes hätte sie selbst schon oft beobachten müssen: „Man sieht oft, wie Läufer:innen vom Zielband direkt in den Rettungswagen befördert werden.“
Salzburger Marathonläuferin Stöckl-Moser: „Einfach durchbeißen“
Einfach mal dranbleiben, laute daher das Credo, wenn man mit dem Laufen anfangen will. „Gerade am Anfang hat man oft das Gefühl, es geht nichts weiter, aber wenn man ein bisschen durchbeißt, kann man schnell kleine Erfolge feiern.“ Die Marathonläuferin empfiehlt Neulingen zwei- bis dreimal pro Woche eine kleinere Runde zu drehen und die Strecke wöchentlich um etwa zehn Prozent zu steigern. „Wenn man die zehn Kilometer mal gut meistert, kann man in der folgenden Woche mal entspannt elf Kilometer probieren – das ist kein so großer Sprung. Anders schaut es dann natürlich aus, wem man zum Beispiel 50 Kilometer läuft“, schmunzelt die 30-Jährige.
Aber welche Ziele sind für Hobby-Läufer:innen realistisch? Wenn man jetzt startet, kann man dann bei den Salzburger Lauffestspielen in rund 40 Tagen an den Start gehen? „Der Salzburg Marathon wird in dieser Zeitspanne nichts, außer man ist schon richtig sportlich und gut in Form. Der Halbmarathon ist da realistischer“, erklärt die mehrfache Siegerin des Salzburger Frauenlaufes. Zumindest abschließen könne man die rund 21 Kilometer mit 40 Tagen Vorbereitungszeit. „Wer Wettkampfniveau anstrebt, sollte aber ungefähr 12 Wochen lang darauf hinarbeiten.“
Salzburger Lauffestspiele: Anmeldung noch bis 4. Mai
Ob die Saalfeldnerin am 18. Mai in der Mozartstadt die 41, 195 Kilometer läuft, wisse sie aktuell noch nicht. „Jetzt steht kommendes Wochenende mal der Linz Marathon an. An den Start gehe ich in Salzburg auf jeden Fall – aber für welche Distanz entscheide ich je nach Stimmung und Tagesverfassung“, erklärt sie. Anmelden kann man sich für alle Bewerbe der Salzburger Lauffestspiele (11. bis 18. Mai) jedenfalls noch bis 4. Mai – falls ihr einen Ansporn braucht mit dem Laufen zu starten.
(Quelle: salzburg24)