Mit über 20 Grad starten die Osterferien in Salzburg am Wochenende. Das sind perfekte Voraussetzungen für eine gemütliche Wanderung oder eine etwas anspruchsvollere Tour auf Salzburgs Bergen. Nicht nur Einsteiger:innen, sondern auch erfahrene Alpinistinnen und Alpinisten sollten jedoch aufmerksam und vor allem gut vorbereitet sein. Darauf weist auch der Alpenverein auf seiner Homepage hin. Die wichtigsten Tipps – von der Planung der Routen über das Packen des Rucksacks bis hin zum Verhalten am Berg – haben wir hier für euch zusammengefasst.
- Gesundheit als Voraussetzung
- Planung ist das A und O
- Sorgfalt beim Rucksackpacken gefragt
- Zeitdruck vermeiden
- Achtsamkeit beim Gehen gefragt
- Bleibt auf markierten Wegen
- Pausen machen
- Rücksicht auf Kinder nehmen
- Kleine Gruppen wählen
- Auf die Natur achten
Gesundheit als Voraussetzung
Frische Luft, der Blick auf die unberührte Natur und die sportliche Betätigung: All das fördert unsere Gesundheit. Gesundheit ist aber auch Voraussetzung, um überhaupt eine Tour zu starten. Wenn ihr euch nicht fit genug fühlt, solltet ihr es lieber ruhiger angehen lassen. Besonders bei Männern über 40 Jahren sei das Risiko eines Herz-Kreislauf-Versagens erhöht, teilt der Alpenverein mit.
Planung ist das A und O
Bevor es losgehen kann, solltet ihr euch über eure favorisierten Routen gut informieren. Dafür reicht oft ein Blick ins Internet. Hier gibt es viele Seiten mit ausführlichen Beschreibungen oder kurzen Videos. Wer es lieber klassisch mag, kann auch Wanderkarten oder Bücher aufschlagen. Wichtig ist nur, dass ihr euch der Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeiten und aktuellen Verhältnisse bewusst seid. Der Wetterbericht verrät euch, ob Regen, Wind oder Kälte drohen.
Vorsicht ist auch bei Gewittern geboten. Falls ihr überrascht werdet, gibt der Alpenvereine diese Tipps:
- Stellen wie Felswände oder Klettersteige schnell verlassen
- Schutz suchen
- In die Hocke gehen
Solltet ihr in eine alpine Notlage geraten, könnt ihr entweder den Alpinnotruf (140), den Euronotruf (112) oder den Rettungsnotruf (144) wählen. Teilt mit, wer anruft, was genau passiert ist, wo und wann der Unfall passiert ist und wie das Wetter ist.
Sorgfalt beim Rucksackpacken gefragt
Auch wenn euer Rucksack möglichst leicht sein sollte, gehören einige Dinge unbedingt hinein. Dazu zählen etwa Regen-, Kälte- und Sonnenschutz. Auch ein Erste-Hilfe-Paket und ein Handy solltet ihr dabeihaben. Eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät sind ebenfalls hilfreich. Um euch auch bei Dunkelheit oder plötzlichem Wolkenbruch gut orientieren zu können, solltet ihr euch eine Stirnlampe einpacken, gegebenenfalls auch einen Biwaksack.
Eure Schuhe sollten nicht nur angenehm sein, sondern zudem für Trittsicherheit sorgen. Das Profil der Sohle sollte unbedingt rutschfest sein. Empfohlen werden leichte Modelle, die Wasser abhalten, damit ihr nicht plötzlich nasse Füße bekommt. Bevor ihr euch neue Treter zulegt, rät der Alpenverein zu einer Anprobe mit bereits „eingewanderten“ Socken.
Zeitdruck vermeiden
Zeitdruck solltet ihr unbedingt vermeiden. Dabei hilft es, die eigene Leistungsfähigkeit – zum Beispiel bei der Ausdauer – realistisch einzuschätzen. Wenn ihr in Gruppen unterwegs seid, solltet ihr immer das Tempo wählen, bei dem alle Mitglieder gut mithalten können und niemand außer Atem kommt. Bleibt außerdem zusammen. Gerade Einsteiger:innen sollten mit einer leichteren Route beginnen, um erst einmal abzuklären, wie es ihnen bei der ungewohnten Aktivität geht. Bei Anfänger:innen sind etwa der Schlenken im Bereich Krispl, Adnet und Bad Vigaun oder der Dürrnberg bei Hallein (ebenfalls Tennengau) beliebt.
Achtsamkeit beim Gehen gefragt
Stürze nach dem Ausrutschen oder Stolpern seien die häufigste Unfallursache, warnt der Alpenverein. Wenn ihr zu schnell unterwegs seid oder schon müde werdet, leiden Trittsicherheit und Konzentration. Achtet auch darauf, keine Steine loszutreten und dadurch einen Steinschlag auszulösen. Doch es geht nicht nur um den Aufstieg zum Gipfel, sondern auch der Weg ins Tal ist nicht zu unterschätzen und oft noch anstrengender als das Erklimmen der Bergspitze. Teilt euch eure Ressourcen also gut ein.
Bleibt auf markierten Wegen
Vermeintliche Abkürzungen können oft gefährliche Situationen herbeiführen. Ihr könntet euch verirren, abstürzen oder in einem Gebiet mit Steinschlag-Gefahr landen. Bleibt deshalb auf den markierten Wegen. Wenn es bereits zu spät ist, geht zum letzten bekannten Punkt zurück, an dem ihr von der Route abgekommen seid.
Auch bei Altschneefeldern ist Vorsicht geboten. Dort könnt ihr schnell ausrutschen.
Pausen machen
Damit ihr nicht eure ganze Energie auf einmal aufbraucht, solltet ihr Pausen machen – und zwar regelmäßig. Mit Essen und Getränken ladet ihr eure Speicher wieder auf. Der Alpenverein empfiehlt isotonische Getränke, Müsliriegel, Trockenobst oder Kekse.
Rücksicht auf Kinder nehmen
Kinder sind oft besonders abenteuerlustig und wollen die neuen Gebiete entdecken. Wenn ihr auf Abschnitten mit Absturzrisiko unterwegs seid, rät der Alpenverein zu einer 1:1-Betreuung durch Erwachsene. Pausen könnt ihr nutzen, um den Kids spielerische Abwechslung zu bieten. Plant deshalb lieber etwas mehr Zeit ein als üblicherweise für euch alleine. Auf zu lange Ausflüge, bei denen man sich ständig konzentrieren muss, solltet ihr mit Kindern verzichten.
Kleine Gruppen wählen
Auch wenn der Wanderspaß in der Gruppe für viele Menschen besonders groß ist, solltet ihr mit nicht zu vielen Begleiter:innen unterwegs sein. Der Alpenverein schlägt eine Größe von zwei bis sechs Personen vor. So verliert ihr nicht den Überblick, könnt euch gegenseitig helfen und es kommen nicht allzu viele verschiedene Leistungsniveaus zusammen. Bleibt immer zusammen und gebt Vertrauenspersonen Bescheid, wo und wie lang ihr unterwegs seid und wann ihr ungefähr zurückkommen werdet.
Auf die Natur achten
Wenn ihr am Berg unterwegs seid, solltet ihr nicht nur auf euch und eure Begleiter:innen achten, sondern auch auf die Natur und die dort lebenden Wild- und Weidetiere. Nehmt euren Müll wieder mit, verhaltet euch leise und bleibt auf den gekennzeichneten Wegen.
Was sind eure Lieblingsziele zum Wandern? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
(Quelle: salzburg24)