"Der Vergleich war im Murenjahr 2017 ganz offensichtlich: Die Sperre im Augraben hielt bei den Unwettern 70.000 Kubikmeter Geröll zurück. Der damals noch unverbaute Schiedbach verwüstete in nur wenigen Minuten den betroffenen Siedlungsbereich, vermurte die Straße und brachte Menschen in Lebensgefahr. Das ist nun vorbei", ist Landesrat Josef Schwaiger erleichtert.
Gesamtkosten von 3,5 Mio. Euro
"In nur einem Jahr wurde die erste Sperre errichtet und das Bachbett mit Steinschlichtungen gesichert. Eine weitere, noch größere Sperre, wird 2019 fertig gestellt", erklärt Leonhard Krimpelstätter von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV). Die Gesamtkosten für alle Maßnahmen in diesem Bereich: 3,5 Millionen Euro, die zu 62 Prozent der Bund, zu 23,5 Prozent das Land Salzburg und zu 14,5 Prozent die Wassergenossenschaft Schiedbach übernehmen.
Großarl: Hilfe aus Katastrophenfonds
Der Katastrophenfonds des Landes Salzburg springt bei existenzbedrohenden Situationen ein. 2017 war Großarl besonders von Muren betroffen, die Gesamtschadenssumme beträgt 2,3 Millionen Euro, 1,8 Millionen Euro an Beihilfen wurden bereits zugesagt. 206 Schadensfälle wurden alleine aus dieser Gemeinde gemeldet, davon sind 52 noch offen, hauptsächlich Orkanschäden vom Oktober 2017.
30,7 Millionen Euro für alle Bezirke
2018 werden in Salzburg 30,7 Millionen Euro in zirka 90 Schutzprojekte der Wildbach- und Lawinenverbauung investiert. Davon übernimmt das Land Salzburg 4,25 Millionen Euro. Die Schwerpunkte heuer:
- Schiedbach und Unterberggraben in Großarl (Pongau)
- Süßblaikengraben in Hüttschlag (Pongau)
- Maierhofgraben in Dorfgastein (Pongau)
- Kötschachbach in Bad Gastein (Pongau)
- Mörtelbach in Krispl (Tennengau)
- Nußdorfer Wildbäche in Nußdorf (Flachgau)
- Leoganger Wildbäche in Leogang (Pinzgau)
- Urslau in Saalfelden (Pinzgau)
- Piesendorferbach in Piesendorf (Pinzgau)
- Klausgraben in St. Michael (Lungau)
- Seitlingergraben in Mariapfarr (Lungau)
(Quelle: salzburg24)