Aktiv aus Leidenschaft

Lungauer (63) jagt Weltrekorde für guten Zweck

110 Mal hat Hermann Koch das Zehnerkar in der vergangenen Saison mit Tourenski erklommen. Im Bild am Gamsspitzl oberhalb der Bergstation. 
Veröffentlicht: 30. April 2024 10:17 Uhr
Zwei Bretter, 530 Höhenmeter, 110 Touren und der achte Weltrekord: Stillstand ist beim pensionierten Skilehrer Hermann Koch aus Obertauern nicht in Sicht. Rekorde jagen ist sein Ding, wie er sagt, und das macht er für den guten Zweck.

In der Früh noch vorm Frühstück zieht es den 63-jährigen Hermann Koch aus Obertauern (Lungau) nach draußen und auf den Berg. Insgesamt 110 Mal hat er in der vergangenen Wintersaison auf Tourenski das Zehnerkar bestiegen – vorgenommen hatte er sich 100 Mal, wie er im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag erzählt. „Mittlerweile geb' ich eh schon mehr Ruhe als vor ein paar Jahren, aber Rekorde jagen ist und bleibt meine Leidenschaft“, schmunzelt er.

Pensionierter Skilehrer jagt einen Rekord nach dem nächsten

Sportliche Höchstleistungen hätte er für heute aber nicht geplant: „Jetzt mache ich mal ganz entspannt Urlaub mit meiner Frau“, erzählt er, als wir ihn in Baden-Baden beim Frühstück erreichen. Dass sein mittlerweile achter Weltrekord, wenn es nach ihm geht, nicht sein letzter bleibt, stellt er aber schon in Aussicht. „Ich denke mir einfach immer 'da geht noch mehr' und bisher hatte ich damit Recht“, so der gebürtige Steirer, der knapp 35 Jahre lang die Skischule Koch in Obertauern geleitet hat.

110 Touren auf das Zehnerkar

So auch bei seinem jüngsten Weltrekord: Aus 100 geplanten Skitouren auf das Zehnerkar wurden letztendlich 110. „An einem Tag bin ich gleich viermal raufgegangen.“ Das Zehnerkar ist sozusagen der persönliche Hausberg des 63-Jährigen, nur ein paar Schritte aus seiner Tür hinaus beginnt die Route. Seine persönliche Bestzeit für die 530 Höhenmeter bis zur Spitze sind sportliche 41 Minuten.

Koch sammelt Spenden für SOS-Kinderdörfer

Seine Philosophie in Sachen Sport ist dennoch eine eher gemütliche, wie er erklärt, „ein Schritt nach dem anderen, nur so geht’s dahin“. Wichtig sei ihm auch, etwas Gutes weiterzugeben. Deshalb spendet er nach jedem erfolgreichen Rekordversuch an das SOS-Kinderdorf in Seekirchen (Flachgau). Auch dieses Mal gingen 3.000 Euro aus der Tasche des Pensionisten an das Kinderheim.

Koch Spenden PRIVAT/HERMANN KOCH
3.000 Euro hat Koch an das SOS-Kinderdorf in Seekirchen gespendet. Im Bild die Spendenübergabe. 

"Das Wichtigste ist begeistert bleiben"

In den Sommermonaten ist an Nichtstun für Koch auch nicht zu denken. „Sobald die Pisten nicht mehr befahrbar sind, bin ich meistens mit dem Mountainbike oder zu Fuß unterwegs.“ Ob von St. Anton bis zum Gardasee oder den Jakobsweg mit seiner Frau inklusive anschließender Hochzeit in der Kathedrale von Santiago de Compostela – auf Achse bleibt der 63-Jährige allemal. „Rausgehen, in der Natur sein, gesund und begeistert bleiben – das ist das Wichtigste“, so Koch abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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