Großlazarette bereit

Mehr Betten für Salzburg

Veröffentlicht: 20. März 2020 16:51 Uhr
Das Land Salzburg arbeitet intensiv am Aufbau der für die steigende Zahl an infizierten Personen nötigen Bettenkapazitäten. "Die Grundversorgung ist Quarantäne", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Freitagnachmittag bei einem Video-Pressegespräch. Diese Unterbringung in den eigenen vier Wänden werde für 80 Prozent der Infizierten möglich sein.

Für Patienten, die nicht zu Hause bleiben können, wurden rund 440 Betten geschaffen, die vom Roten Kreuz betreut werden. Sie befinden sich großteils in Internaten und Schulen.

Salzburg bei Betten "gut aufgestellt"

Großlazarette für behandlungsbedürftige Patienten stehen im Messezentrum Salzburg, in der Landesklinik St. Veit und in Mittersill zur Verfügung. Intensivpatienten werden in der Covid-Klinik in den Salzburger Landeskliniken sowie in Schwarzach behandelt, erläuterte Haslauer das Spitalskonzept.

Covid-19-Spital in Salzburg APA/BARBARA GINDL
Anfang dieser Woche ist im Landeskrankenhaus das Covid-Haus in Betrieb genommen wurden. Das Haus verfügt momentan über 67 Betten, davon 18 für Intensiv-Patienten. 

"Bei den Betten sind wir gut aufgestellt." Wichtig sei eine Organisationsstruktur, die einen effizienten Personaleinsatz ermögliche, um die Patienten zu betreuen. In Salzburg sollen verstärkt auch Ärzte aus Privatkliniken und Ordinationen für den Einsatz gewonnen werden.

Mehr Tests: Mehr Corona-Fälle

Mit Stand Freitagnachmittag gibt es im Bundesland Salzburg zwei Covid-19-Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen, berichtete die intensivmedizinische Betreuung benötigen, berichtete Haslauer. Die Zahl der Infizierten sei von 129 auf 174 Personen gestiegen (Stand: 17.30 Uhr). Durch die Erhöhung der Testkapazitäten rechnet er mit einem weiter starken Anstieg der Fälle. "Der Pinzgau und der Pongau haben sich in Salzburg zu den Hotspots entwickelt", sagte Haslauer. An eine Ausdehnung der Quarantäne sei aber derzeit nicht gedacht.

Unterstützung für Salzburger Wirtschaft

Das für die Betriebe der Freizeitwirtschaft angekündigte Wirtschaftspaket werde in Salzburg rasch umgesetzt. Pro Betrieb ist ein Kreditrahmen bis zu 500.000 Euro möglich, die Zinsen übernimmt das Land. Haslauer rechnet mit Kosten von sieben bis zehn Millionen Euro für Salzburg. Die Unterstützung für die Betriebe sei wichtig. "Wir müssen nach der Krise durchstarten können und dürfen keine Ruinenlandschaft hinterlassen", sagte der Politiker.

Lösung für Pendler an Grenzen?

Nach Gesprächen mit Bayern konnte Salzburg nun auch eine Lösung für die von der Grenzschließung betroffenen Pendler finden. Der Grenzübergang zwischen Oberndorf und Laufen bleibe offen. Schlüsselkräfte, die vom Pinzgau über das kleine deutsche Eck nach Salzburg pendeln, erhalten eine Ausnahmegenehmigung.

(Quelle: apa)

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