Sozialmärkte seien derzeit geschlossen. Auch andere Vereine, die niederschwellig Lebensmittel verteilen, hätten ihre Fahrten eingestellt, erläuterte Huber, der auch zweiter Präsident des Salzburger Landtags und Facharzt für Innere Medizin ist. Wegen der steigenden Arbeitslosigkeit würden betroffene Salzburger befürchten, sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten zu können. Damit diese auch für Mindestpensionisten und Mehrkindfamilien nicht "zum Luxusgut" werden, müsse die Bundesregierung rasch gegensteuern.
Händler dürfen Produkte nicht verschenken
"Bis dato dürfen Lebensmittelhändler und Lebensmittelgeschäfte Nahrungsmittel nicht an bedürftige Menschen verschenken, da sie für die von ihnen vertriebenen oder verschenkten Produkte haftbar sind", erklärte Huber. Außerdem würden sie sich ins Steuerkriminal begeben, da sie bei verschenkten Lebensmitteln die Mehrwertsteuer "veruntreuen" würden.
Lebensmittelvernichtung "ein falsches Zeichen"
Eine Vernichtung von Lebensmitteln, die übrig geblieben sind oder sich knapp vor oder über dem Mindesthaltbarkeitsdatum befinden, würde in der Zeit der Corona-Krise niemand verstehen, meinte Huber. Das wäre in der jetzigen Situation "ein vollkommen falsches Zeichen. Trotzdem passiert dies tagtäglich".
(Quelle: apa)