Ein Lutz, ein Axel und natürlich ein Rittberger – Fachausdrücke, die nur eingeweihten Sportfans ein Begriff sind. Seit sechs Jahren auch für Samira Mitiska. Die zehnjährige Eiskunstläuferin profitiert seit kurzem von der neuesten Entwicklung im Salzburger Schulsportmodell (SSM). Als Pilotprojekt werden Talente nun schon ab der Unterstufe über das SSM gefördert.
Wörz: "Mit 14 Jahren häufig zu spät"
„Damit wurde ein durchgängiges Betreuungs-Modell vom Nachwuchs ab zehn Jahren bis zum Spitzensport mit dem Ziel der dualen Karriere aus Ausbildung und Spitzensport eingerichtet“, betonte Sportlandesrat Stefan Schnöll, gleichzeitig auch Präsident des Nachwuchskompetenzzentrums Salzburg. SSM-Geschäftsführer Thomas Wörz fügt hinzu: „Eine Spezialisierung ist mit 14 Jahren häufig bereits zu spät, um eine optimale Grundlage für den Sprung in den Spitzen- und Profisport zu schaffen.“
26 Sporttalente in der neuen SSM-Unterstufe
Ein erstes Beispiel ist Samira Mitiska. Sie besucht seit September dieses Jahres das Christian-Doppler-Gymnasium in Salzburg und die Unterstufe des SSM-Nachwuchskompetenzzentrums. Im November 2012 zog sie erstmals bei einem Kinderkurs die Eislaufschuhe an, schon ab 2015 nahm sie an nationalen und internationalen Wettkämpfen teil. Mittlerweile ist sie beim Eiskunstlaufverein SAK+FRE, trainiert fleißig. „Das taugt mir sehr, dass ich über die SSM dazu die Möglichkeit habe“, sagt sie.

255 Medaillen für Salzburgs Nachwuchs
Das Nachwuchskompetenzzentrum Salzburg/SSM ist anerkannt durch das Bildungs- und das Sportministerium. Es gilt bundesweit sowie bei internationalen Veranstaltungen und Kongressen als Vorzeigemodell für die duale Karriere gemäß EU-Empfehlung. Derzeit werden rund 320 Jugendliche, davon 300 in Oberstufen und 26 in der Unterstufe, in zirka 30 Sportarten bei 27 Bundesfachverbänden betreut. Sportlerinnen und Sportler aus dem SSM holte bereits 255 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spiele in den Nachwuchsklassen und in der Allgemeinen Klasse.
(Quelle: salzburg24)