Kompliziertes Verfahren

Neue OP-Technik am Herzen erstmals an SALK durchgeführt

V.l.: Stefan Dorfer (Diplompfleger), OA Dr. Thomas Wuppinger, Johannes Schmidauer (88), OA Dr. Wilfried Wintersteller, Prof.in Uta Hoppe.
Veröffentlicht: 18. April 2024 11:58 Uhr
Erstmals wurde in Salzburg bei einem Patienten eine schwer zugängliche Herzklappe mithilfe der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie zusammengeklammert. Der 88-Jährige denkt nach der OP schon wieder ans Schwammerlsuchen. Damit bietet das Uniklinikum Salzburg nun die sogenannte Transkatheter-Reparatur der Trikuspidal-Klappe an.
SALZBURG24 (tp)

Johannes Schmidauer aus Salzburg-Gnigl (88) litt über längere Zeit an Herzinsuffizienz. Seine Herzklappen waren undicht und schafften es nicht mehr, das gesamte sauerstoffarme Blut in die Lunge und das sauerstoffreiche Blut in den Körper zu pumpen. Das teilten die Salzburger Landeskliniken (SALK) am Donnerstag mit. Schmidauer konnte kaum noch gehen und musste immer wieder ins Spital. Nach zwei Transkatheter-Reparaturen seiner Herzklappen ist er laut SALK nun wieder weitgehend mobil.

Neuartige Transkatheter-Reparatur

"Ältere Personen mit Nebenerkrankungen sind nicht mehr fit genug für eine Herz-Operation", erklärt Professorin Uta Hoppe, Vorständin der Universitätsklinik für Innere Medizin II. "Bislang wurden diese Menschen medikamentös behandelt." Für die Patientinnen und Patienten habe das aber keine wirkliche Linderung gebracht.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Transkatheter-Reparatur der Herzklappen etabliert. Die minimalinvasive Behandlung soll das Leben älterer Herz-Patientinnen und -Patienten erleichtern.

Wie funktioniert die Herz-OP?

Die Mitralklappe, die ermöglicht, dass sauerstoffreiches Blut in den Körper gepumpt wird, konnte schon bislang am Uniklinikum Salzburg minimalinvasiv repariert werden: Von der Leiste wird dabei ein Katheter über die Blutbahn bis ins Herz eingeführt – dort werden die undichten Herzklappen "geclippt“ (zusammengeklammert). Schmidauer wurde schon vor einem halben Jahr in dieser Form an der Mitralklappe behandelt. Nun war er der erste Patient, bei dem am Uniklinikum Salzburg auch die schwerer zugängliche Trikuspidal-Klappe geclippt wurde, die ermöglicht, dass sauerstoffarmes Blut in die Lunge gepumpt wird.

Salzburger denkt wieder ans Schwammerlsuchen

"Mir geht es jetzt viel besser, dank Professorin Hoppe und ihrem Team", sagt Schmidauer wenige Tage nach dem Eingriff. An Stiegensteigen war vor dem Eingriff nicht mehr zu denken. "Das kann ich aber jetzt wieder", erzählt der pensionierte ORF-Mitarbeiter und fügt lachend hinzu: "Wie fit ich wirklich bin, wird sich zeigen, wenn ich in den Wald gehe, um Schwammerl zu suchen."

(Quelle: salzburg24)

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