Salzburg

"Omas gegen Rechts": Empörung um Tweet von Salzburger Identitären-Chef Hintsteiner

Veröffentlicht: 27. Jänner 2018 11:26 Uhr
Ein Tweet des Salzburger Identitären-Chefs sorgte am Freitagabend für Aufregung. In Richtung der gegen den Akademikerball demonstrierenden "Omas gegen Rechts" hat Edwin Hintsteiner gepostet: "Wenn man länger lebt, als man nützlich ist." Das Posting war am Samstag wieder gelöscht, sein Profil auf privat gestellt. In einer Stellungnahme gegenüber SALZBURG24 äußerte er sich aber dazu.

Hintsteiners Tweet verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit via Twitter. Die Entrüstung war groß. Auch Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des SPÖ-Pensionistenverbandes zeigte sich "schockiert".

"Omas gegen Rechts" bei Akademikerball-Demo

Gerichtet war das Posting an eine Gruppe älterer Damen, die am Freitagabend in Wien gegen den von der FPÖ ausgerichteten Akademikerball demonstriert hatte. Sie traten versammelt als "Omas gegen Rechts" auf, zusammengefunden hat man sich via Facebook. Die Gruppe hat rund 1.500 Mitglieder.

Der Salzburger Chef der Identitären twitterte daraufhin: "Wenn man länger lebt, als man nützlich ist und vor lauter Feminismus nie Stricken lernte. Meine Oma schämt sich für euch".

SPÖ-Pensionistenverband fordert Konsequenzen

"Es offenbart sich hier die abscheulichste Unmenschlichkeit, von der wir geglaubt haben, dass sie überwunden sei. Es zeigt sich aber, dass dem leider nicht so ist und es heute mehr denn je notwendig ist, einen entschlossenen, neuen Kampf gegen dieses widerwärtige rechtsextreme Gedankengut zu führen, bei dem alten Menschen das Recht zu leben abgesprochen wird", sprach Wohlmuth vom SPÖ-Pensionistenverband in einer Aussendung von "einem Skandal, der Konsequenzen haben muss".

Salzburger Identitären-Chef entschuldigt sich für Tweet

Wie Hintsteiner am Samstagnachmittag in einer Stellungnahme gegenüber SALZBURG24 erklärte, habe er dies "keinesfalls andeuten" wollen. Er habe er lediglich anregen wollen "seine Zeit sinnvoller zu nutzen, als gegen eine demokratisch legitimierte Veranstaltung zu demonstrieren". "Mir war beim Verfassen des Tweets nicht klar, dass dieser so verstanden werden könnte, entschuldige mich aber dafür", teilte er abschließend mit.

(APA/SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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