Bedürftige zu Hause pflegen: Im Bundesland Salzburg gibt es beim sogenannten Cmmunity Nursing aktuell elf Pilotprojekte in 32 Gemeinden. Dabei liegt der Fokus auf Prävention. Vor allem ältere, pflegebedürftige Menschen werden betreut und pflegende Angehörige unterstützt. Durch die wohnortnahe und bedarfsorientierte Versorgung soll es den Menschen ermöglicht werden, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. So wird ein Altwerden in den eigenen vier Wänden ermöglicht und es muss kein Heimplatz in Anspruch genommen werden.
In Österreich wurden die Pilotprojekte zum Community Nursing vor rund zwei Jahren ins Leben gerufen. 54,2 Millionen Euro gab es dafür seitens der EU, daraufhin konnten 192 Community Nurses als Vollzeitäquivalent gefördert werden, mit dem Ziel, das Pflegesystem auf kommunaler Ebene weiterzuentwickeln. Die Finanzierung läuft noch bis Ende des Jahres.
Finanzierung noch bis Ende 2024 gesichert
Nun soll das Community Nursing für die nächsten Jahre gesichert und ausgebaut werden, dazu wurden von ÖVP und Grüne bei der Landtagssitzung am Mittwoch Anträge eingebracht. „Das ist ein deutliches Bekenntnis zum Community Nursing", so die Grüne Gesundheitssprecherin Kimbie Humer-Vogl im Gespräch mit SALZBURG24 am Donnerstag.
Trotz des Pflegenotstands in Österreichs sei es beim Community Nursing einfacher, Fachkräfte zu finden: "Die Kriterien, Community Nurse zu werden, sind hoch. Aber es ist eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe und selbst Gesundheit Österreich (GÖG) war erstaunt über die vielen Bewerbungen", so Humer-Vogl weiter.
Gelder aus Pflege-Milliarde sollen abgeholt werden
Wichtig sei es nun, die für Community Nursing in der Pflege-Milliarde des Bundes vorgesehenen Gelder für Salzburg abzuholen. "Wir müssen die Kräfte halten. Sollte es hier Unsicherheiten bei der Fortführung nach 2024 geben, werden sich die Community Nurses nach anderen Jobmöglichkeiten umsehen", so die Grüne Gesundheitssprecherin weiter.
Die von ÖVP und Grüne eingebrachten Anträge sollen noch vor der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl am 10. März behandelt werden. Die Entscheidung liegt letztlich bei der ressortzuständigen FPÖ. Doch auch hier laufe man „offene Türen ein“, wie der zuständige Landesrat Christian Pewny den Salzburger Nachrichten mitteilte.
(Quelle: salzburg24)