"Wir sind nicht im Wilden Westen, es gibt noch Gesetze in unserem Land – und wer dagegen verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen. Es ist Aufgabe der Gewerkschaft, solche Missstände aufzuzeigen!" Pichler empfiehlt dem Handel, von Hauruck-Aktionen wie willkürlichen Öffnungszeiten in Zukunft abzusehen. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass Gespräche mit der Gewerkschaft im Vorfeld gute Lösungen bringen, Stichworte: Fremdenverkehrsregelung oder Moonlight-Shopping.
Anzeige gegen ADEG wegen Sonntagsöffnung
Drei ADEG-Filialen im Pinzgau und Pongau hatten vergangenen Sonntag geöffnet – entgegen den gesetzlichen Bestimmungen, Stichwort Sonntagsruhe. Deswegen hat der Landesgeschäftsführer der zuständigen Fachgewerkschaft GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten – Druck, Journalismus, Papier), Gerald Forcher, Anzeige wegen unlauteren Wettbewerbs erstattet.
Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten
Rückendeckung bekommt Forcher von AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzendem Siegfried Pichler: "Diese Wildwest-Django-Manier, wo einzelne Handelsunternehmen einfach tun was, bzw. aufsperren wann sie wollen und sich so auf unfaire Art und Weise Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, die sich an die Gesetze halten, verschaffen, ist eindeutiger Rechtsbruch – mit voller Absicht. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, gilt der Sonntag gesetzlich als Ruhetag und hat damit arbeitsfrei zu sein!"
Pichler fordert Gespräche mit der Gewerkschaft
Pichler weiter: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sich für den Handel bezahlt macht, wenn man bereits im Vorfeld den Dialog mit der Gewerkschaft sucht. Nicht umsonst konnten Lösungen wie die Fremdenverkehrsregelung oder das Moonlight-Shopping gefunden werden. Ich bin mir sicher, dass in Zukunft auch für solche besonderen Feiertagskonstellationen wie heuer Regelungen gefunden werden können – aber nur, wenn man Gewerkschaft und damit die Arbeitnehmer mit ins Boot holt, anstatt sie einfach zu überfahren!"
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(Quelle: salzburg24)