Die Bergsteiger konnten nicht mehr weiter, kehrten um und kletterten wieder ab. Nachdem sie sich oberhalb des "Meynowschartls" in 3.400 Meter Seehöhe verstiegen hatten, alarmierten sie gegen 20.00 Uhr die Bergrettung. "Sie waren bereits völlig erschöpft und kamen in einer steinschlaggefährdeten Wand nicht mehr weiter", schilderte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Neukirchen, Franz Gassner. Da ein Hubschraubereinsatz nicht möglich war, mussten die Einsatzkräfte zu Fuß aufsteigen.
Nächtliche Rettungsaktion am Großvenediger
Die Bergretter aus Neukirchen wurden bei der nächtlichen Rettungsaktion von Bergführern unterstützt, die sich mit Gästen auf der Kürsingerhütten aufgehalten hatten. Es herrschten schlechte Wetterverhältnisse vor. Während des Aufstieges zu den beiden Deutschen regnete es zeitweise stark. Nach Mitternacht erreichten die Retter die zwei Bergsteiger auf 3.400 Meter Seehöhe. Sie wurden mit heißem Getränk und Essen versorgt. "Wegen der akuten Steinschlaggefahr gestaltete sich die Bergung aus der Wand äußerst schwierig", so der Ortsstellenleiter. "Es dauerte bis nach 2.30 Uhr, bis beide Personen unverletzt auf das Obersulzbachkees abgeseilt werden konnten."
Bergsteiger per Hubschrauber abtransportiert
Im Morgengrauen erreichte der Rettungstrupp mit den unverletzten Münchenern die Kürsingerhütte (2.558 m). Der 75-Jährige war so erschöpft, dass er nicht mehr aus eigener Kraft weiter absteigen konnte. Er wurde mit seinem Sohn von einem Rettungshubschrauber zur Untersuchung ins Krankenhaus Zell am See geflogen. Gassner zeigte sich erleichtert, dass der Einsatz von den 14 Bergrettern "trotz schwieriger und kräftezehrender Bedingungen erfolgreich und verletzungsfrei" abgeschlossen werden konnte. "Die teilnehmenden Bergführer kamen frühmorgens gerade rechtzeitig zur Kürsingerhütte, um ihre Gäste zur Venedigerbesteigung zu begrüßen."
(APA)
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(Quelle: salzburg24)