Pinzgau

Bergunfall in Krimml: Seilschaft stürzt 200 Meter ab - Fünf Tote, ein Schwerverletzter

Veröffentlicht: 27. August 2017 11:21 Uhr
Fünf Tote und einen Schwerverletzten hat ein Bergunfall unterhalb der Mannlkarscharte in der Reichenspitzgruppe in Krimml (Pinzgau) am Sonntagvormittag gefordert. Die sechsköpfige Seilschaft aus Bayern dürfte 200 Meter weit abgestürzt sein, sagte Martin Reichholf von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Einer der Bergsteiger kam auf blanken Eis ins Rutschen und riss die anderen mit.

Der Zustand des Überlebenden sei kritisch, sagte Reichholf. Der Verletzte erlitt ein Polytrauma und wird im UKH Salzburg behandelt. Ein Mitglied des ÖAMTC-Rettungshubschrauberteams wurde bei einem Steinschlag leicht verletzt, als er zur Unfallstelle aufstieg. Der Mann erlitt leichte Prellungen. Die tödlich verunglückten Alpinisten waren 34, 56, 65, 69 und 70 Jahre alt u nd stammen alle aus dem Raum Altötting und Burghausen. Bei dem Schwerverletzten handelt es sich um einen 75-jährigen Altöttinger. Laut einem ORF-Bericht befindet er sich außer Lebensgefahr.

Bergsteiger beobachten Absturz

Eine Gruppe von Bergsteigern, die etwa 30 bis 50 Meter hinter der verunglückten Seilschaft gegangen ist, hat den Unfall beobachtet. Der Letzte in der Seilschaft wollte offenbar umkehren, weil ihm der Aufstieg zu riskant wurde. Die Gruppe soll zugestimmt haben und wollte umdrehen. Dabei ist der Zweite am Seil ausgerutscht. "Die letzten Zwei versuchten den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich", schilderte Franz Gensbichler, Einsatzleiter der Bergrettung Krimml.

Einer der Bergsteiger kam auf blanken Eis ins Rutschen. /APA/BERGRETTUNG KRIMML Salzburg24
Einer der Bergsteiger kam auf blanken Eis ins Rutschen. /APA/BERGRETTUNG KRIMML

Ein Mann kämpft ums Überleben

Die Gruppe stürzte 200 Meter über den Gletscher und in Folge über Felsen in eine Randkluftgletscherspalte. Ein Bergführer, der in diesem Gebiet ebenfalls unterwegs war, hatte den Absturz beobachtet und die Rettungskräfte kurz nach 10 Uhr alarmiert.

Bergungl?ck in Salzburg Salzburg24
Bergungl?ck in Salzburg

Gegen 15.40 wurde die letzte Leiche mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht. Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da die Unfallstelle steinschlaggefährdet war.

(APA/S24)

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(Quelle: salzburg24)

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