Engagiertes Sammeln

Hobby-Mineralog:innen forschen in Salzburg mit

Veröffentlicht: 16. Februar 2023 16:06 Uhr
Rund 100 Mineral-Schätze haben Hobbywissenschafter:innen 2021 in den Tälern des Nationalparks Hohe Tauern entdeckt. Die Funde werden vom Haus der Natur wissenschaftlich verarbeitet.
SALZBURG24 (alb)

Unzählige Mineralien liegen in den Tälern des Nationalparks Hohe Tauern begraben. Seit 2017 können die funkelnden Schätze von Hobbywissenschaftler:innen im Rahmen des Citizen Science Projektes „Mineraliendokumentation in den Hohen Tauern“ gesammelt werden. Rund 250 Freiwillige sind dort aktiv und haben 2021 rund 100 Funde erfasst, dokumentiert und in einer Datenbank gesammelt, berichtet das Land heute in einer Aussendung.

Wissenschaftliches Projekt mit Bürgerbeteiligung

„Dieses wichtige Projekt kombiniert Bürgerbeteiligung mit einer umfassenden wissenschaftlichen Dokumentation“, so Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) zur Intention des Projektes, das mit 12.000 Euro im Jahr vom Land Salzburg unterstützt wird.

Was passiert mit gefundenen Minderalien?

Die Fundmeldungen werden vom Nationalpark Hohe Tauern gesammelt und an das Haus der Natur weitergeleitet. „Dort werden sie wissenschaftlich verarbeitet und in einer Datenbank zusammengestellt“, erklärt Gutschi. „So wächst Jahr für Jahr der wertvolle Datenpool zur Geodiversität der Salzburger Hohen Tauern.“ Damit könne man das Ökosystem „unseres einzigartigen Naturjuwels“ noch besser verstehen.

Zusammenarbeit mit Nationalpark Hohe Tauern

Die freiwilligen Sammler:innen arbeiten dabei eng mit der Nationalparkverwaltung zusammen. „Wir unterzeichnen eine Vereinbarung über die Nationalparkauflagen für das Suchen und Sammeln sowie über die Dokumentation der Funde“, sagt Erwin Burgsteiner, der bereits seit gut einem halben Jahrhundert begeisterter Mineraliensammler ist. Die Zusammenarbeit sei „außerordentlich gut und wertschätzend.“

„Kristallhochburg“ Raurisertal

65 Prozent der Funde stammten 2021 aus der Kernzone des Nationalparks. „Aus einer Höhe von bis zu 3052 Metern wurden Kristallschätze ins Tal gebracht. Besondere Funde waren schöne, intensiv gefärbte Flussspat-Kristalle aus dem Untersulzbachtal und dem Habachtal. Ein gut ausgebildeter, orangefarbener Scheelit Kristall wurde im Raurisertal gefunden. Überhaupt gab es 2021 dort eine starke Häufung der Funderfolge. Der Oberpinzgau wurde sogar überholt“, erklärt die Geo-Expertin Anna Bieniok vom Haus der Natur. Die Entdeckungen aus 2022 werden in den kommenden Wochen ausgewertet.

(Quelle: salzburg24)

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