"Derzeit verbessern wir und stellen den bestehenden Schutz entlang der Salzach im Rahmen der Sofortmaßnahmen wieder her. Im nächsten Schritt werden bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel die Anpassung von Mauern durchgeführt. Die nächste und wirkungsvollste Phase betrifft die Tauerntäler. Die ersten Gespräche mit den Grundeigentümern dazu laufen derzeit", so Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) in einer Aussendung am Freitag.

Hochwasserschutz in drei Phasen
Bereits jetzt stehen viele Bagger im Oberpinzgau in der Salzach und baggern sie aus. Andernorts – zum Beispiel in Uttendorf – wird das unterspülte Ufer saniert. Laut Schwaiger handle es sich um Sofortmaßnahmen, damit die Schutzfunktion der bestehenden Maßnahmen noch vor dem Sommer wieder hergestellt ist. In einer nächsten Phase würden Dämme erhöht und Mauern aufgestockt. Die dritte Phase betreffe die Tauerntäler, wo es noch Potenzial für Rückhaltebecken gebe.
Flussbett teils mit Schotter angefüllt
Das Hochwasser 2021 habe rund 100.000 Kubikmeter Geschiebe – also Schotter – in der Salzach abgelagert. Das sind rund 10.000 Lastwagenladungen voll. „Diese müssen wir ausbaggern, damit wieder mehr Wasser aufgenommen wird. Auch die Ufer werden teils befestigt. Zum Beispiel wurde in Uttendorf nicht nur die Trasse der Pinzgauer Lokalbahn unterspült, sondern auch die Ufersicherung“, so Martin Zopp, Leiter der Abteilung Wasserbau beim Land Salzburg.

Salzach lagert ab und gräbt sich ein
Doch nicht überall lagert die Salzach Geschiebe ab, sie gräbt sich auch ein. „Vor allem oberhalb von Mittersill müssen wir die Sohle des Flusses so weit absenken, dass die Hochwassersicherheit wieder auf dem Niveau von vor dem Juli 2021 ist. Der Schotter wird entnommen und auf anderen Baustellen verwendet, zum Beispiel flussabwärts nach Mittersill, wo sich die Salzach eingräbt“, fasst Martin Zopp zusammen.
Schutz wird von Neukirchen bis Niedernsill verbessert
Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten bis Ende März steht heuer noch die Anpassung der bestehenden Schutzbauten von Neukirchen bis Niedernsill auf dem Programm. „Im vergangenen Sommer haben wir recht deutlich gesehen, dass diese für ein Hochwasser in der Größenordnung des Vorjahres noch weiter erhöht oder angepasst werden müssen. Dazu sind Projekte in Neukirchen, Bramberg und Mühlbach, Hollersbach, Uttendorf und Niedernsill teilweise schon im Bau, eingereicht oder in Ausarbeitung“, so Schwaiger abschließend.
(Quelle: salzburg24)