Eine für alle einsehbare transparente Metzgerei, die sowohl für die praktische Ausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule als auch für die Region zur Verfügung stehen wird, entsteht in Bruck (Pinzgau). Von Rind und Schwein bis hin zu Wild soll dort stressfrei geschlachtet werden und die Verarbeitung sowie der Verkauf vor Ort geschehen, informiert das Land am Mittwoch in einer Aussendung anlässlich des Spatenstichs. 5,1 Millionen Euro investiert das Land Salzburg in das Projekt. Auch die Erneuerung des alten Bauernhauses startet ab sofort. Dort finden die neuen Büros der Landesforstdirektion sowie ein Verkaufsraum für regionale Produkte ihren Platz.
Wofür wird die "gläserne" Metzgerei eingesetzt?
Die transparente Metzgerei nach neuesten Standards wird sowohl für den Unterricht, als auch für regionale Projekte und Initiativen zur Verfügung stehen, kündigt Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) an. „Die Schülerinnen und Schüler lernen das Handwerk in einem modernen Umfeld. Mit der Lohnmetzgerei samt Verarbeitung schaffen wir auch die Infrastruktur für die Bäuerinnen und Bauern im Umkreis, damit diese ihre Produkte ohne große Umwege veredeln können.“ Christian Dullnigg, Direktor der LFS Bruck, bezeichnet das Bauvorhaben als Meilenstein für die Schule.
Bis zu 600 Großviehschlachtungen pro Jahr
„Die Räumlichkeiten können auch von regionalen Initiativen genutzt werden. Für den Betrieb gründen wir eine eigene Genossenschaft“, so Landesrat Schwaiger. Jährlich können nach Fertigstellung 500 bis 600 Großvieheinheiten geschlachtet werden. Von Rindern und Schafen über Schweine und Ziegen bis hin zu Wild wird dort alles zu Lebensmitteln verarbeitet. Auch einen Verkaufsraum für regionale Produkte wird es geben.
Transparenz bei Arbeit in Bruck
Die Metzgerei wird so gestaltet, dass alle Arbeitsschritte auch beobachtet werden können. „So schaffen wir Transparenz und mehr Bewusstsein für das regionale Lebensmittelhandwerk“, so Schwaiger. Die Schlachtung werde in Bruck nach einer speziellen Methode für die Tiere besonders stressfrei ablaufen, heißt es weiter.
Auch altes Bauernhaus wird erneuert
Die Erneuerung des alten Bauernhauses an der LFS Bruck ist Teil der Dezentralisierung, die vom Land vorangetrieben wird. Bis Mitte 2024 sollen Teile der Landesforstdirektion hierher übersiedeln. Seit 2008 wurden in verschiedenen Bauetappen rund 24 Millionen Euro am Standort in Bruck investiert.
(Quelle: salzburg24)