Erst vergangene Woche gab es zum Krankenhaus Mittersill eine erleichternde Botschaft: Das Land Salzburg gab Zugeständnisse, Mittel für die Planung der neuen OP-Räumlichkeiten wurden freigegeben, die Verhandlungen zur Eingliederung in die Salzburger Landeskliniken werden vorangetrieben. Trotzdem lässt der Abgang von sieben der 15 Ärzte die Betreiber schwitzen.
Arzt emotional über Zustände im Krankenhaus Mittersill
Auch deswegen gingen am Dienstag 700 Teilnehmer auf die Mittersiller Straßen, um für ihr Krankenhaus zu demonstrieren, teilte die SPÖ in einer Aussendung mit. Die Partei rund um den Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl rief mit einem Postwurf zum Protest auf. Vor dem Krankenhaus kamen schließlich SPÖ-Mitglieder, Gewerkschafter und Ärzte zu Wort. Vor allem der ansässige niedergelassene Arzt Peter Sturm verbildlichte in einer emotionalen Rede die heikle Situation im Krankenhaus. Er forderte einen überparteilichen Schulterschluss, um das Krankenhaus am Leben zu erhalten. Selbst wenn der schlimmste Fall eintreten solle und das Krankenhaus nicht mehr finanzierbar sein sollte, forderte er von der Landesregierung wenigstens klare Worte: „Es kann nicht sein, dass wir Scheibchenweise mit schlechten Nachrichten konfrontiert werden. Die Wahrheit muss auf den Tisch, selbst wenn sie den Untergang unseres Krankenhauses bedeuten würde.“
Unterschriftenaktion für das Spital
Die Pinzgauer kämpfen indes mit einer Unterschriftenaktion für ihr Spital. „Innerhalb von zehn Tagen haben bereits 5.390 Menschen bei unserer Unterschriftenliste unterschrieben. Ich bin davon überzeugt, dass auch heute noch viele dazukommen. Außerdem haben bei einer gleich gearteten Resolution vonseiten der Angestellten an die Landesregierung 160 von 180 Angestellten unterschrieben“, erklärte der Bezirksvorsitzende der Pinzgauer SPÖ, Walter Bacher.
Bei der SPÖ sieht man die Salzburger ÖVP nun in der Pflicht, allen voran Gesundheits-Landesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. Zuletzt zeigte er bei den Investitionen ins Krankenhaus Mittersill Bewegung.
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(Quelle: salzburg24)