Fünf „gelangweilte“ Jugendliche brachten auf einer Almhütte in Mühlbach (Pinzgau) einen 80 Kilo-schweren Mühlstein zum Rollen, der 650 Meter talwärts rollte und alles niederriss.
Oliver Klamminger
Ein gefährlicher Lausbubenstreich im Salzburger Oberpinzgau ist Mitte dieser Woche gerade noch glimpflich ausgegangen. Laut einer Aussendung der Polizei trafen sich am vergangenen Mittwochnachmittag in Mühlbach bei Bramberg fünf "gelangweilte" Jugendliche. Das Quintett strawanzte dabei bei einem unbewohnten Bergbauernhof herum.Ein 15-jähriger Bursche aus der Gruppe kam kurzerhand auf die Idee, seine Kraft an einem an der Hauswand angelehnten alten Mühlstein zu messen und hob diesen an. Dabei geriet der rund 80 Kilogramm schwere Mühlstein in Bewegung. Er rollte auf dem steilen Abhang über Wiesen, querte einen öffentlichen Güterweg und durchschlug mehrere Zäune. Nach rund 650 Metern schlug der Mühlstein am Gegenhang eines Grabens ein, wurde in das Gerinne zurückgeschleudert und kam dort zum Liegen. Verärgerte Bauern stellten die Schäden fest und meldeten den Vorfall. Die
Polizei konnte die Jugendlichen später ausforschen. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt, die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Der 15-jährige Kraftlackel wird wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt.