Nach bisherigen Gutachtensergebnissen gebe es keinen Hinweis auf Zurechnungsunfähigkeit des Lenkers, sagte ein Staatsanwaltschafts-Sprecher am Mittwoch.
Unfall in Leogang: Lenker weiterhin in U-Haft
Der beschuldigte Lenker, ein 42-jähriger Norweger, befindet sich wegen des Verdachtes des Mordes weiterhin in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht von einem bedingten Tötungsvorsatz seitens des Beschuldigten aus. Der Mann sei extrem gefährlich gefahren, er habe durch sein Fahrverhalten den Tod des Opfers "ernstlich für möglich" gehalten.
Pinzgauer stirbt noch an der Unfallstelle
Der Norweger hatte bei einem Überholvergang auf der Hochkönigstraße gleich mehrere Verkehrsvorschriften missachtet. Sein BMW X5 war in einen entgegenkommenden Pkw gekracht. Der 24-jährige Lenker eines Audi A3, ein Pinzgauer, starb noch an der Unfallstelle. Die Mitfahrer des Norwegers, seine Ehefrau und seine beiden sieben und acht Jahre alten Kinder, wurden schwer verletzt.
Weiteres Gutachten wird eingeholt
Die Frage der Zurechnungsfähigkeit könne derzeit noch nicht abschließend beantwortet werden, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, gegenüber der APA. "Die diesbezüglichen Begutachtungen sind noch nicht abgeschlossen." Wie die APA seitens der Verteidigung erfahren hatte, wird noch ein neuro-psychiatrisches Gutachten von der Wiener Psychiaterin und Neurologin Gabriele Wörgötter eingeholt.
Norweger hat sich zum Unfall bislang nicht geäußert
Der Unfall-Lenker hatte offenbar psychische Probleme. Einem chemisch-toxikologischen Gutachten zufolge stand der Norweger zum Unfallzeitpunkt weder unter Alkohol-, noch unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss. Laut Staatsanwaltschaft hat sich der Mann bisher zum Unfall nicht geäußert.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)