Veröffentlicht: 20. Juli 2012 15:51 Uhr
Eine 32-jährige Prostituierte aus Tschechien, die zwischen 2006 und 2011 einem Mann aus dem Salzburger Pinzgau mindestens 150.000 Euro herausgelockt haben soll, ist am Freitag bei einem Schöffenprozess am Landesgericht Salzburg zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten verurteilt worden.
Pinzgauer verliebte sich in Prostituierte
Der 46-jährige Pinzgauer erklärte bei der ersten Verhandlung am 10. Juli, er habe den Beteuerungen der Frau geglaubt, dass sie mit ihrem Sohn in den Pinzgau ziehen wolle, um mit ihm eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Darum habe er der Tschechin auch später noch vereinzelt Geld überwiesen - eine letzte Zahlung erhielt sie im August des Vorjahres. Der Liftbedienstete hatte die Tschechin drei Monate vor der ersten Geldüberweisung in einem Nachtclub in Zell am See kennengelernt und sich in sie verliebt.Prostituierte beteuerte Unschuld
Obwohl die Angeklagte ihre Unschuld beteuerte, nahm sie das Urteil wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges an. Das Gericht schränkte den Tatzeitraum allerdings auf 15. Juni 2009 bis August 2011 ein. Spätestens ab dem Zeitpunkt der Rückzahlungsvereinbarung im Juni 2009 sei der Betrugsvorsatz nachweisbar, erklärte Senatsvorsitzende Bettina Maxones-Kurkowski. Die Frau habe den Betrugsvorsatz erst ab einem gewissen Punkt in der Beziehung geschlossen. Vom Vorwurf der Nötigung wurde die Beschuldigte freigesprochen. Die unbedingte Haftstrafe von vier Monaten muss die Prostituierte wegen der abgeleisteten Vorhaftzeit nicht mehr im Gefängnis absitzen. Sie wurde heute enthaftet und durfte nach Hause fahren. (APA)(Quelle: salzburg24)