Veröffentlicht: 23. Mai 2012 11:45 Uhr
Fünf Salzburger Maturanten haben ein automatisches Bremssystem für Kinderwagen entwickelt. Wird der Haltegriff losgelassen, bleibt der Kinderwagen innerhalb von zwei Sekunden stehen.
Fünf Schüler entwickeln Kinderwagen-Bremse
Als Werner Meissner vor zweieinhalb Jahren Vater wurde, sah er sich selbst mit dem Problem konfrontiert. "Ich wohne in Leogang, in einer gebirgigen Gegend. Als ich Lukas im Kinderwagen geschoben habe, ärgerte ich mich, dass der Kinderwagen nicht automatisch stehen bleibt, wenn man den Kontakt zum Haltegriff verliert." Ausgekommen sei ihm der Kinderwagen, der eine herkömmliche, mechanische Feststellbremse hatte, zum Glück nie. Die Idee, ein automatisches Bremssystem herzustellen, war aber geboren. "Ich habe sehr gute Schüler gefunden, die das solide umgesetzt haben. Es funktioniert", sagte Meissner nicht ohne Stolz. Zwei Schülerinnen des Schwerpunktes Marketing an der Handelsakademie (HAK) St. Johann im Pongau und dreiKinderwagen bremst dosiert, nicht ruckartig
Das System bemerkt, ob jemand den Kinderwagen schiebt oder hält. Sensoren am Haltegriff erkennen, wenn dieser nicht mehr festgehalten wird. "Innerhalb von zwei Sekunden wird dosiert gebremst, nicht ruckartig", schilderte Meissner. Denn auch ein ruckartiges Bremsen könne das Kind gefährden. Im Ruhezustand, wenn niemand den Griff festhält, ist die Bremse angezogen. Das Projekt sei derart erfolgreich, dass er nun mit Hilfe des Tiroler Technologiefonds CAST ein Unternehmen zur Herstellung des automatischen Bremssystems gründen wolle, erklärte der Pinzgauer Lehrer. Zentrale Aufgabe von CAST ist die intensive Beratung, Begleitung und Förderung von technologieorientierten Unternehmensgründungen. Der Firmensitz soll in Tirol sein, denn dort gebe es geförderte Standorte, sagte Meissner. Er ist noch auf der Suche nach Investoren. (APA)(Quelle: salzburg24)