Eine Verfolgungsjagd durch den Pinzgau hat sich ein mutmaßlicher Schlepper vergangene Woche mit der Polizei geliefert. Ein Polizist und eine Polizistin haben dabei Schüsse abgegeben. Zwei Insassen im Fluchtfahrzeug sind verletzt worden. Jetzt hat die Salzburger Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet – und zwar wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Staatsanwaltschaftssprecherin Elena Haslinger bestätigt Mittwochfrüh auf SALZBURG24-Anfrage einen Bericht der „Salzburger Nachrichten“ (SN).
„Der Sachzuständige ist der Meinung, dass sich aufgrund der Spurenlage der Verdacht nicht ausschließen lässt. Das betrifft zum Beispiel die Schusskanäle oder die Eintrittswinkel“, so Haslinger. Sie betont aber, dass Gutachten oder Einvernahmen jederzeit andere Delikte ergeben könnten.
Man müsse außerdem abwarten, wie sich die beiden Beschuldigten verantworten. "Bei der Polizei gibt es Regelungen über den Schusswaffengebrauch, also wann und wie ein solcher gerechtfertigt ist", so Haslinger. Daher werde geprüft, ob es Rechtfertigungsgründe gab. Aufgrund der Fotos der Einschusslöcher im Auto sei derzeit ein bedingter Tötungsvorsatz nicht auszuschließen. "Es schaut so aus, als ob die Schüsse dem Fahrer gegolten haben."
19-Jähriger an Hand verletzt
Zuerst wurde ein 19-jähriger Syrer, der im Auto hinter dem Lenker saß, unbestimmten Grades an der Hand verletzt. Die Polizei ging in einer Aussendung davon aus, dass die beiden Projektile im Fluchtfahrzeug eine Splitterwirkung entfaltet hätten.
Schuss bei Verfolgungsjagd aus Langwaffe
Später gab auch noch eine 34-jährige Beamtin einen Schuss aus einer Langwaffe ab. Getroffen wurde ein 27-jähriger Syrer. Dieser wurde laut Haslinger „lebensgefährlich im Gesicht verletzt.“
(Quelle: salzburg24)