Arbeiten starten im September

Weißbach bei Lofer bekommt Lawinenradar mit Ampelanlage

Das Lawinenradar hoch über Weißbach bei Lofer. Im Bild: Gerald Valentin (Landesgeologischer Dienst und Lawinenwarnkommission) mit Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeisterei im Pinzgau.
Veröffentlicht: 27. August 2024 11:45 Uhr
Ein Lawinenradar, das im vergangenen Winter in Weißbach bei Lofer bereits getestet wurde, geht im November mit einer Ampelanlage in Betrieb. Die Arbeiten dazu beginnen im September. Bei Gefahr wird die Anlage über der B311 dann automatisch auf „Rot“ geschaltet.

Über der Pinzgauer Straße (B311) bei Weißbach bei Lofer (Pinzgau) wurde im vergangenen Winter ein Lawinenradar getestet. Dieses scannt den Hang gegenüber und schlägt Alarm, wenn eine Lawine abgeht. Ab September wird nun eine Ampelanlage errichtet, über die der Verkehr auf der B311 gesteuert wird. Das Lawinenradar funktioniert 24 Stunden am Tag bei jedem Wetter und nimmt jede Bewegung wahr. Vorsorgliche und lange Sperren dürften damit Geschichte sein, berichtet das Land Salzburg in einer Aussendung am Dienstag.

Lawinenradar schlägt bei Gefahr Alarm

Setzt sich eine Lawine in Bewegung, werden in Sekundenschnelle die Ampeln an der B311 auf „Rot“ geschaltet. Ist die Gefahr gebannt, geht die Fahrt weiter. Ein wichtiges Plus in Sachen Sicherheit, das auch für Anreise zur Ski-Weltmeisterschaft im Februar 2025 in Saalbach-Hinterglemm von großer Bedeutung sei. „Diese Anlage ist im Vergleich mit anderen Schutzmöglichkeiten, wie beispielsweise der Errichtung einer sehr aufwändigen und teuren Lawinengalerie, die beste Option“, erklärt Landesgeologe Gerald Valentin.

240827 V7 IG Lawinenradar Weißbach.jpg Land Salzburg/Grafik
Das Radar erkennt Lawinen und sperrt die B311 mit einem Ampelsystem automatisch.

Keine Verkehrsbehinderungen während Bauarbeiten

Der Baustart für die Ampelanlagen an der B311 unterhalb der Lawinenhänge ist im September. Es werden vier Ampelanlagen und vier Kameras montiert, die den Verkehr überwachen. „Die Kameras erkennen dann zum Beispiel, ob die Schneemassen bis auf die Straße gelangt sind und alle Fahrzeuge bei der Ampel stehen geblieben sind“, erklärt Martin Harter von der Landesstraßenverwaltung. Die Bauarbeiten an der Straße werden rund einen Monat dauern. Dabei soll es zu keinen Einschränkungen im Verkehr kommen.

Der innovative Lawinenradar aus der Schweiz bringt für die wichtige Straßenverbindung in den Pinzgau ein großes Plus an Sicherheit. „Die Anlage entlastet die örtliche Lawinenwarnkommission, denn dieser ist es bei Schlechtwetter nur sehr schwer möglich, die Lawinengefahr am Berg einzuschätzen. Mit der wetterunabhängigen Radar-Anlage schaffen wir größtmögliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und vermeiden längere Straßensperren, die bisher vorsorglich erfolgen mussten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP).

Vorbereitungen für Testbetrieb in Obertauern

Der nächste Einsatzort des modernen Lawinenradars in Salzburg ist bereits in Vorbereitung: Auch an der B99 in Obertauern soll das System zum Einsatz kommen. Der Testbetrieb werde bereits vorbereitet.

(Quelle: salzburg24)

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