Bei den schweren Gewittern im Pongau in der Nacht auf Dienstag wurde die Wagrainer Straße (B163) zwischen St. Johann und Wagrain (beide Pongau) auf rund zwei Kilometern Länge an mehreren Stellen vermurt und an einer Stelle die Fahrbahn teils weggerissen.
Aufräumarbeiten auf B163 laufen auf Hochtouren
Nach den ersten Einsätzen noch in der Unwetternacht laufen seit Dienstag die Aufräumarbeiten durch die Straßenmeisterei Pongau und private Firmen mit Baggern und Radladern auf Hochtouren. Schon jetzt sei aber klar, dass die Sperre noch mindestens zwei Wochen aufrechterhalten bleibt, so das Land Salzburg in einer Aussendung am Mittwoch.
Teil von Wagrainer Straße von Mure mitgerissen
Mit schwerem Gerät wird nach wie vor daran gearbeitet, die Fahrbahn von Geröll, Schlamm und Holz zu befreien. Dabei wurde offenbar heute, Mittwoch, erst sichtbar, dass ein Teil der Fahrbahn durch den Murenabgang mitgerissen wurde. „Mindestens zwei Wochen lang wird es dauern, die Spuren des Unwetters zu beseitigen und die beschädigten Fahrbahnteile wieder herzustellen. Das unter Tags gute Wetter hilft, weitere Gewitter sind aber nicht ausgeschlossen“, so das Land.

„Gestern haben wir uns einen Überblick verschafft, die Prioritäten für die nächsten Tage festgelegt und begonnen, die Verklausungen im Bachbett neben der Fahrbahn zu lösen. Zudem transportieren wir Material ab, ersetzen fehlende Straßenstücke, reparieren Leitschienen, Verkehrseinrichtungen und mehr. Eines nach dem anderen und dennoch so schnell es geht“, erklärt Hannes Mußbacher, Leiter der Straßenmeisterei Pongau.
Weitere Gewitter könnten Lage auf B163 verschärfen
Die Wagrainer Straße ist aufgrund der Geologischen Gegebenheiten eine bekannte Problemstelle, weiß Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst. „Weiches Schiefergestein, wie es entlang der Strecke an den Hängen gibt, reagiert empfindlich auf Niederschläge und kann so sehr leicht mobilisiert werden. Bei so großen Regenmengen haben sich diese Woche zigtausende Tonnen Material in Bewegung gesetzt und die Straße stark in Mitleidenschaft gezogen“, so Valentin und er ergänzt: „Sollte es kurzfristig keine weiteren extremen Gewitter geben, besteht hier keine unmittelbare Gefahr von erneuten Murenabgängen. Sobald das Wasser versickert, entschärft sich die Situation hier schnell.“
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(Quelle: salzburg24)