Neue Heimat für Tiere

Kraftwerk Stegenwald in Werfen hat größte Fischwanderhilfe an der Salzach

Beim Kraftwerk Stegenwald in Werfen wurde eine technische Fischwanderhilfe und ein Fischabstieg an der "Alten Salzach" errichtet.
Veröffentlicht: 18. Juni 2025 07:58 Uhr
Die größte Fischwanderhilfe an der Salzach – genauer gesagt beim Kraftwerk Stegenwald in Werfen – ist gestern in Betrieb gegangen. Momentan sind nur Steine und Felsen zu sehen, aber auf der Strecke von rund 500 Metern soll ein neuer Naturraum für Tiere und Pflanzen geschaffen werden.
SALZBURG24 (tp)

Das neue Umgehungsgewässer beim Kraftwerk Stegenwald im Gemeindegebiet von Werfen (Pongau) wurde am Dienstag erstmals mit Wasser geflutet. Seit der Salzachumleitung im Februar wurde das alte Salzachbett innerhalb weniger Monate in eine neue Fischwanderhilfe umgestaltet, teilte der Verbund am Mittwoch mit. Das Kraftwerk soll bis 2026 fertiggestellt werden und rund 20.000 Haushalte mit Strom aus Wasserkraft versorgen.

Größte Fischwanderhilfe an der Salzach

Auf einem 50 Meter breiten Korridor schlängelt sich das naturnahe Gewässer mit Breiten bis zu 20 Metern entlang des Kraftwerks. Den Jahreszeiten angepasst sollen die Abflüsse dynamisch zwischen 2.000 bis 5.000 Litern pro Sekunde schwanken. Der mäandrierende Verlauf mit unterschiedlichen Strukturen, Fließgeschwindigkeiten und maximalen Wassertiefen von 1,1 bis 1,4 Metern soll es allen Fischarten der Salzach ermöglichen, am Kraftwerk Stegenwald vorbei zu schwimmen und dabei einen Höhenunterschied von rund neun Metern zu überwinden oder dort für eine gewisse Zeit zu verweilen. Dieser neu geschaffene attraktive Lebensraum für die Fische beinhaltet sieben Kiesschnellen und 150 Wurzelstöcke als Unterschlupfmöglichkeiten sowie Schotterbänke zum Ablaichen, wird in einer Aussendung geschildert.

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Neue Heimat für Fische, Vögel, Amphibien und Reptilien

Die Fließgeschwindigkeit der Salzach wurde durch die Anhebung der Sohle so gestaltet, dass die heimischen strömungsliebenden Fische gute Bedingungen vorfinden, heißt es. Zudem wurden im ganzen Talraum über sechs Kilometer hunderte Habitate für Vögel, Käfer, Säuger und Reptilien geschaffen, wobei der Schwerpunkt auf heimische Arten der roten Liste gelegt wurde. 

Es wurde betont, dass beim Kraftwerk Stegenwald ein umfangreiches Monitoring geplant ist, das die Fischwanderung und Lebensraumentwicklung wissenschaftlich laufend dokumentieren soll.

(Quelle: salzburg24)

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